Stadtarchiv
Das Stadtarchiv Grenchen ist das Gedächtnis der Stadt Grenchen. Es übernimmt Unterlagen der Grenchner Stadtverwaltung und sammelt Dokumente, die für die Geschichte der Stadt Grenchen von Bedeutung sind. Unterlagen, welche für die Geschichte von Grenchen von Bedeutung sind, nimmt das Stadtarchiv gerne entgegen.
Das Sammelgebiet des Stadtarchivs Grenchen sind Akten der Stadtverwaltung sowie Dokumente zur Geschichte Grenchens.[1] Derzeit arbeitet das Stadtarchiv an einer Geschichte der Stadt Grenchen der Jahre 1850–2008, welche die Stadtgeschichte seit Werner Strubs Heimatbuch Grenchen (1949) aufarbeiten will und 2017 in Buchform erscheinen soll.[2][3] Zur Sammlung von Informationen wurde dieses Stadtwiki gegründet, das die Öffentlichkeit zur Mitarbeit an der Geschichtsschreibung anregt.[4]
Das Archiv wurde 1966 gegründet, seine Räume befinden sich seit 1996 im Schulhaus II, einem Kulturgut von regionaler Bedeutung.[1]
Inhaltsverzeichnis
Bestand
In einem Entstehungszeitraum ab 1966 umfassen die Archivalienbestände des Stadtarchivs Grenchen etwa 300 Laufmeter sowie etwa 10’000 Fotografien; die bibliothekarischen Bestände umfassen etwa 2500 Bände.
Das Hauptarchiv, dessen Provenienz die Einwohnergemeinde Grenchen ist, umfasst hauptsächlich städtisches Verwaltungsschriftgut des 19. und 20. Jahrhunderts sowie einzelne „handschriftliche Dokumente ab dem 17. Jahrhundert“.[5] Des Weiteren umfasst das Stadtarchiv Fotografien, Bilder und Filme[6], kirchliche Bestände, Personen- und Familiennachlässe, Pläne, Sammlungen, Vereinsarchive, einen Varia-Bestand sowie Zeitungen und Zeitschriften.[5]
Zu den schriftlichen (Teil-)Nachlässen zählen unter anderem diejenigen der Gewerkschafterin Olga Triebold (1903–1996), des Uhrenfabrikanten Adolf Affolter (1904–1984), des Lehrers Joseph Eberwein (1840–1911),[7] des Volkskundlers Franz Josef Schild (1821–1889), des Feinmechanikers und Konstrukteurs Albert Bandelier (1895–1983),[8] des Uhrenarbeiters Adolf Gschwind (1886–1966),[9] der Solo-Jodlerin Therese Wirth-von Känel (1923–2005),[10] des Lehrers Leopold Bloch (1872–1942) sowie des Bundesrats Hermann Obrecht (1882–1940).[5]
Publikationen
- 100 Jahre sozialdemokratische Stadtammänner in Grenchen: Festschrift zum 100-Jahre-Jubiläum. Stadtarchiv, Grenchen 1999.
- Der Beginn der Uhrenindustrie in Grenchen und Bettlach: 150 Jahre Uhrenindustrie Grenchen und Region: 1851–2001. Abreissblätter. Stadtarchiv, Grenchen 2001.
Literatur
Allgemein
- Verzeichnis schweizerischer Stadt- und Gemeindearchive. Zürich 1997, S. 26.
Artikel im Grenchner Jahrbuch
- André Weyermann: Auf Wiedersehen Hans Kaufmann, willkommen Iris Minder: Führungswechsel bei Stadtarchiv und Stadtbibliothek. 1991, S. 74–76.
- Salome Moser: Grenchen hat ein Stadtarchiv: Die bewegte Geschichte des Archivs. 25. Jahrgang, 1996, S. 60–61.
- Salome Moser: Falsche Rechnungen und teure Einbürgerungen: Verborgene Schätze im Stadtarchiv Grenchen. Jahrgang 29, 2000, S. 36–37.
- Salome Moser: Fremde in Grenchen: Eine Spurensuche im Stadtarchiv Grenchen. Jahrgang 31, 2002, S. 40–41.
- Salome Moser: Dr. Josef Girard, bis heute unvergessen: Eine Spurensuche im Stadtarchiv Grenchen (II). Jahrgang 32, 2003, S. 50–51.
- Salome Moser: Berühmte Namen im Stadtarchiv: Der Architekt und Städteplaner Hans Bernoulli. Jahrgang 33, 2004, S. 62–63.
- Iris Minder: 10 Jahre historisches Stadtarchiv Grenchen. Ein Gespräche mit Salome Moser Schmidt. Jahrbuch 35, 2006, S. 36–37.
- Salome Moser: Manuskripte in persönlicher Obhut: Familienarchive und Nachlässe im Stadtarchiv Grenchen. Jahrgang 35, 2006, S. 46–47.
- Salome Moser: Kapelle Allerheiligen, Kunsthaus und Genossenschaft Frohheim: Die vom Schweizer Heimatschutz gewürdigten Bauten sind im Stadtarchiv Grenchen dokumentiert. Jahrgang 36, 2007/2008, S. 70–71.
- Beat Hodler, Salome Moser: Nachlass Bloch im Stadtarchiv: Wertvolle Einblicke in die Grenchner Geschichte. Jahrgang 37, 2008/2009, S. 25–26.
- Salome Moser: Von Amida bis Zermatten: Die Sammlungen und Dokumentationen im Stadtarchiv. Jahrgang 38, 2009/2010, S. 36–37.
- Salome Moser: Verschwunden, aber nicht verloren: Fotografien von alten Häusern im Stadtarchiv Grenchen. Jahrgang 39, 2010/2011, S. 62–64.
- Salome Moser: Den Hintergrund des Heute erleben: Ortsgeschichte im Grenchner Stadtarchiv. Jahrgang 40, 2011/2012, S. 57–58.
- Dokumente aus dem Ersten Weltkrieg im Stadtarchiv Grenchen. Jahrgang 42, 2013/2014, S. 32.
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 Website des Stadtarchivs Grenchen
- ↑ Rainer W. Walter: Wo soll die Grenchner Geschichte im Buch enden? In: Solothurner Zeitung, 11. März 2015
- ↑ Lucien Fluri: Grenchen schreibt seine Stadtgeschichte neu. In: Grenchner Tagblatt, 15. Februar 2012
- ↑ mgt: Neues Grenchner «Stadtwiki» wartet auf Ausbau. In: Oltner Tagblatt, 16. Februar 2015
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Verzeichnis der Bestände im Stadtarchiv Grenchen, Stand 2013
- ↑ Audiovisuelle Einheiten in den Beständen des Stadtarchivs Grenchen auf Filmspur – Audiovisuelle Quellen in Geschichte und Gesellschaft
- ↑ Rainer W. Walter: Lehrer Eberweins Grenchner Geschichte. Artikel auf der Website der Museums-Gesellschaft Grenchen
- ↑ Eintrag von Albert Bandelier auf fotoCH
- ↑ Adolf Gschwind auf der Website der Museums-Gesellschaft Grenchen
- ↑ Therese Wirth-von Kaenel polarisierte durch ihren Gesang. Radio SRF, 15. September 2015
Weblinks
- Stadtarchiv Grenchen auf Wikipedia
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