Bearbeiten von „Stadtpolizei“

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{{ Infobox.Firma
 
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|Name=Stadtpolizei
 
|Adresse=Simplonstrasse 6
 
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{{File.BildRechts|Breite=300|Bild=Jules Gigon Polizist.jpg|Text=Sein Nachfolger wurde unter anderem Jules Gigon aus Le Bois, hier auf dem Bild, das in den Jahren des Ersten Weltkriegs aufgenommen wurde, im Gespräch mit einer Krankenschwester.}}
 
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== Wie alles begann ==
 
== Wie alles begann ==
Am Wochenende vom 17. und 18. Juni [[1905]] wurde [[Gustav Stüdi]]–Affolter an der Urne als erster [[Polizei | Gemeindepolizist]] Grenchens gewählt. Mit dieser Wahl begann die über hundertjährige Erfolgsgeschichte der Stadtpolizei Grenchen.
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Am Wochenende vom 17. und 18. Juni [[1905]] wurde [[Gustav Stüdi]]–Affolter an der Urne als erster Gemeindepolizist Grenchens gewählt. Mit dieser Wahl begann die über hundertjährige Erfolgsgeschichte der Stadtpolizei Grenchen.
  
 
Den entscheidenden Schritt tat der Gemeinderat am 27. September [[1904]] als er beschloss, die Stelle des Gemeindeweibels und die des Frohndenaufsehers aufzuheben und dafür den Posten eines Gemeindepolizisten zu schaffen. Nachdem das Pflichtenheft von der Gemeindeversammlung und vom Regierungsrat genehmigt worden war, wurde beschlossen, dem noch nicht bestimmten Polizisten ein Taggeld von vier Franken auszurichten, die Sonn- und Feiertage eingeschlossen. Auf die in der Solothurner Tagespresse erfolgte Ausschreibung meldeten sich sechs Bewerber: Julius Bieli, Uhrmacher; Franz Feremutsch, Agent; Eduard Hofer, Uhrmacher; Josef Kocher-Stüdi, Uhrmacher und Gustav Stüdi-Affolter, Uhrmacher; alle fünf aus Grenchen. Als sechster Bewerber taucht in der Liste Ludwig Lederer aus Solothurn auf. Der Gemeinderat nahm keine Auswahl unter den Kandidaten vor und überliess den Stimmberechtigten die Wahl. An der Urne wurde schliesslich Gustav Stüdi-Affolter gewählt. Im Nachgang zur Wahl entschied der Gemeinderat, dass der gewählte erste Gemeindepolizist mit der Infanterie-Uniform der Schweizer Armee ausgerüstet werde. Die Uniform bestand aus einem Uniformrock, zwei Paar Hosen, einer Blouse. Zudem sollte der Gemeindepolizist alle vier Jahre einen Uniformmantel erhalten.
 
Den entscheidenden Schritt tat der Gemeinderat am 27. September [[1904]] als er beschloss, die Stelle des Gemeindeweibels und die des Frohndenaufsehers aufzuheben und dafür den Posten eines Gemeindepolizisten zu schaffen. Nachdem das Pflichtenheft von der Gemeindeversammlung und vom Regierungsrat genehmigt worden war, wurde beschlossen, dem noch nicht bestimmten Polizisten ein Taggeld von vier Franken auszurichten, die Sonn- und Feiertage eingeschlossen. Auf die in der Solothurner Tagespresse erfolgte Ausschreibung meldeten sich sechs Bewerber: Julius Bieli, Uhrmacher; Franz Feremutsch, Agent; Eduard Hofer, Uhrmacher; Josef Kocher-Stüdi, Uhrmacher und Gustav Stüdi-Affolter, Uhrmacher; alle fünf aus Grenchen. Als sechster Bewerber taucht in der Liste Ludwig Lederer aus Solothurn auf. Der Gemeinderat nahm keine Auswahl unter den Kandidaten vor und überliess den Stimmberechtigten die Wahl. An der Urne wurde schliesslich Gustav Stüdi-Affolter gewählt. Im Nachgang zur Wahl entschied der Gemeinderat, dass der gewählte erste Gemeindepolizist mit der Infanterie-Uniform der Schweizer Armee ausgerüstet werde. Die Uniform bestand aus einem Uniformrock, zwei Paar Hosen, einer Blouse. Zudem sollte der Gemeindepolizist alle vier Jahre einen Uniformmantel erhalten.
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Am 11. September des Jahres [[1945]] wurde Grenchen offiziell zur Stadt erklärt. Logischerweise wurde gleichzeitig aus der Gemeinde- die Stadtpolizei. Ernst Kocher und René Berthoud wurden [[1945]] Stadtpolizisten. Als erster Grenchner Polizist hatte René Berthoud eine Polizeirekrutenschule und zwar jene in Basel erfolgreich absolviert.
 
Am 11. September des Jahres [[1945]] wurde Grenchen offiziell zur Stadt erklärt. Logischerweise wurde gleichzeitig aus der Gemeinde- die Stadtpolizei. Ernst Kocher und René Berthoud wurden [[1945]] Stadtpolizisten. Als erster Grenchner Polizist hatte René Berthoud eine Polizeirekrutenschule und zwar jene in Basel erfolgreich absolviert.
  
Max Obrecht wurde [[1964]] erster Polizeisekretär angestellt und leitete die administrativen Dienste der Stapo. [[1965]] wurde [[Willy Hug]], bisher in Biel, im Rang eines Leutnants Polzeichef von Grenchen. Er intensivierte unter anderem den Verkehrsunterricht und baute auf dem Pausenplatz des Schulhauses Eichholz einen [[Verkehrsgarten | Kinderverkehrsgarten]] auf. [[Hans Schelker]] und Hans Gartenmann waren die idealen Schul-Verkehrsinstruktoren. Mit seinem Tiergarten in Staad wurde [[Hans Schelker]] in allen Bevölkerungskreisen bekannt, und er trug viel zur Popularität der Stapo bei. [[1969]] wurde Jakob Hurni neuer Polizeisekretär, und Max Obrecht wechselte von der Stapo als Adjunkt ins Personalamt der Stadt. Am 1. November [[1989]] übernimmt Hermann Brotschi das Kommando über die Stadtpolizei. Am 1. Oktober des gleichen Jahres wird [[Robert Gerber]] als sein Stellvertreter eingesetzt. Am 1. Juli [[1994]] übernimmt er dann das Kommando von Hermann Brotschi. Ein wichtiges Detail zur Polizeigeschichte Grenchens: Am 4. April [[1998]] wird die erste mit Solar-Kraft betriebene [[Parkuhren | Parkuhr]] eingesetzt. – Vergleicht man den Aufgabenkatalog der Stadtpolizei von heute mit dem Pflichtenheft von [[1905]] so stellt man fest, dass die Anforderungen nicht geringer geworden sind, ganz im Gegenteil. Geblieben ist aber eines – Die Grenchner Stadtpolizei steht noch immer voll und ganz im Dienste der Grenchnerinnen und Grenchner. Die grosse Bürgernähe ist eines ihrer herausragenden Kennzeichen.
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Max Obrecht wurde [[1964]] erster Polizeisekretär angestellt und leitete die administrativen Dienste der Stapo. [[1965]] wurde [[Willy Hug]], bisher in Biel, im Rang eines Leutnants Polzeichef von Grenchen. Er intensivierte unter anderem den Verkehrsunterricht und baute auf dem Pausenplatz des Schulhauses Eichholz einen Kinderverkehrsgarten auf. [[Hans Schelker]] und Hans Gartenmann waren die idealen Schul-Verkehrsinstruktoren. Mit seinem Tiergarten in Staad wurde [[Hans Schelker]] in allen Bevölkerungskreisen bekannt, und er trug viel zur Popularität der Stapo bei. [[1969]] wurde Jakob Hurni neuer Polizeisekretär, und Max Obrecht wechselte von der Stapo als Adjunkt ins Personalamt der Stadt. Am 1. November [[1989]] übernimmt Hermann Brotschi das Kommando über die Stadtpolizei. Am 1. Oktober des gleichen Jahres wird [[Robert Gerber]] als sein Stellvertreter eingesetzt. Am 1. Juli [[1994]] übernimmt er dann das Kommando von Hermann Brotschi. Ein wichtiges Detail zur Polizeigeschichte Grenchens: Am 4. April [[1998]] wird die erste mit Solar-Kraft betriebene Parkuhr eingesetzt. – Vergleicht man den Aufgabenkatalog der Stadtpolizei von heute mit dem Pflichtenheft von [[1905]] so stellt man fest, dass die Anforderungen nicht geringer geworden sind, ganz im Gegenteil. Geblieben ist aber eines – Die Grenchner Stadtpolizei steht noch immer voll und ganz im Dienste der Grenchnerinnen und Grenchner. Die grosse Bürgernähe ist eines ihrer herausragenden Kennzeichen.
 
 
== 1967: 14 Stadtpolizisten, ein Polizeirekrut und 4‘578 Motorfahrzeuge ==
 
 
 
[[1967]] war die Stadtpolizei fast allgegenwärtig: Obwohl der Verkehr über die Löwenkreuzung mit einer [[Lichtsignalanlage]] geregelt wurde, musste der Verkehr zu Stosszeiten abends und mittags „manuell“ geregelt werden. Erschwerend kam hinzu, dass in der Girardstrasse die Kanalisation erneuert wurde. Das führte dazu, dass in der Leimenstrasse mehr Motorfahrzeuge unterwegs waren und deshalb die Stadtpolizei die Einmündung in die Solothurnstrasse ebenfalls „von Hand“ regeln mussten. Zusätzlich zu diesen Arbeiten waren die Stadtpolizisten in 365 Nächten unterwegs. Schliesslich führten sie 86 Lärmpatrouillen durch. Damit längst nicht genug: Die Polizei zog bei den Besitzern der 715 in Grenchen lebenden Hunden die Steuern ein, führte auf dem Pausenplatz des [[Eichholzschulhaus |Eichholzschulhauses]] einen tollen [[Verkehrsgarten]], besuchte Schulklassen, half der Kantonspolizei bei 102 Verkehrsunfällen, führte den Kranken- und den Totenwagen, betreute 104 Märkte, erstellte 1‘151 Strafanzeigen und führte das Fundbüro.  Hier im städtischen Fundbüro gingen 241 Fundgegenstände ein, darunter auch Bargeld im Umfang von rund 3'500 Franken. 94 der Fundgegenstände konnten den Verlierer ausgehändigt werden. Dazu ein spannendes Detail: Unsere Stapo meldete ein Ehepaar der Kantonspolizei, weil dieses ein gefundenes Portemonnaie mit 750 Franken nicht meldete. Grenchen zählte im Jahre [[1967]] insgesamt 20‘341 Einwohner. Brutto kostete die Polizei 420‘000 Franken oder pro Einwohner 20.60 Franken.
 
  
 
== Chronik der Stadtpolizei Grenchen 1905 - 2005 ==
 
== Chronik der Stadtpolizei Grenchen 1905 - 2005 ==
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Zum 100 jährigen Jubiläum fand im [[Kultur-Historisches Museum | Kultur-Historischen Museum]] Grenchen vom 12. Juni - 29. Oktober [[2005]] die Ausstellung "100 Jahre Stadtpolizei Grenchen" statt.
 
Zum 100 jährigen Jubiläum fand im [[Kultur-Historisches Museum | Kultur-Historischen Museum]] Grenchen vom 12. Juni - 29. Oktober [[2005]] die Ausstellung "100 Jahre Stadtpolizei Grenchen" statt.
 
== Siehe auch ==
 
* [[Polizei]]
 
* [[Kantonspolizei]]
 
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

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