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'''Die Grenchner hatten es geschafft - das Spital stand seit [[1953]] nicht nur der Bevölkerung Grenchens, sondern auch den kranken Menschen der Region zur Verfügung. Dementsprechend wurden die Vorzüge der Institution an der Eröffnungsfeier hervorgehoben.'''
 
'''Die Grenchner hatten es geschafft - das Spital stand seit [[1953]] nicht nur der Bevölkerung Grenchens, sondern auch den kranken Menschen der Region zur Verfügung. Dementsprechend wurden die Vorzüge der Institution an der Eröffnungsfeier hervorgehoben.'''
  
An der Eröffnungsfeier vom 27. Juni [[1953]] begrüssten zahlreiche Redner das neue Spital und würdigten seine Bedeutung. Der Solothurner Regierungsrat Urs Dietschi sagte zur Geschichte des Spitals:
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An der Eröffnungsfeier vom 27. Juni [[1953]] begrüssten zahlreiche Redner das neue Spital und würdigten seine Bedeutung. Der Solothurner Regierungsrat Urs Dietschi sagte zur Geschichte des Spitals: «Noch vor wenigen Jahren herrschte in weiten Kreisen, vor allem auch in führenden Ärztekreisen die Meinung vor, ein zentraler Ausbau von Solothurn mit entsprechend mehr Mitteln sei viel zweckmässiger. lch bin fast ein wenig stolz und freue mich, unter den Fachgelehrten als «Weltkind in der Mitte» oder als Vertreter des gesunden Menschenverstandes die andere Meinung vertreten zu haben.»
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Regierungsrat Urs Dietschi sprach den Grenchnerinnen und Grenchner sicher aus dem Herzen, als er fortfuhr: «Genauer habe ich das nicht als Vertreter des Menschenverstandes sondern des Menschenherzens getan, leuchtet es doch ein, dass es viel menschlicher ist, in der eigenen Heimat Hilfe und Pflege finden zu dürfen, und dies ganz besonders, wenn es in einem kleineren traulichen Krankenhaus geschehen kann, in dem die menschlichen Massstäbe viel besser gewahrt werden können.» Zur Zukunft meinte er: «Und sollte es sogar wahr sein, dass Ihr Spital so sehr floriert, dass es schon bald vergrössert werden muss, dann bin ich überzeugt, dass das Solothurner Volk seine Solidarität gegenüber den wagemutigen Grenchnern nicht vergessen wird, so wenig es die Grenchner je an ihrer Pflicht gegenüber den anderen Teilen des Kantons haben fehlen lassen.» Ein besonderes Gastgeschenk brachte Gemeindeammann Adolf Furrer mit an die Einweihungsfeier. Die Gemeinderatskommission hatte nämlich beschlossen, dem Spital keine Strom und Wasserrechnungen zu stellen. Fürwahr, ein grosses Geschenk, dessen Wert später auf jährlich 75'000 Franken beziffert wurde.
«Noch vor wenigen Jahren herrschte in weiten Kreisen, vor allem auch in führenden Ärztekreisen die Meinung vor, ein zentraler Ausbau von Solothurn mit entsprechend mehr Mitteln sei viel zweckmässiger. lch bin fast ein wenig stolz und freue mich, unter den Fachgelehrten als «Weltkind in der Mitte» oder als Vertreter des gesunden Menschenverstandes die andere Meinung vertreten zu haben.»
 
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Regierungsrat Urs Dietschi sprach den Grenchnerinnen und Grenchner sicher aus dem Herzen, als er fortfuhr: «Genauer habe ich das nicht als Vertreter des Menschenverstandes sondern des Menschenherzens getan, leuchtet es doch ein, dass es viel menschlicher ist, in der eigenen Heimat Hilfe und Pflege finden zu dürfen, und dies ganz besonders, wenn es in einem kleineren traulichen Krankenhaus geschehen kann, in dem die menschlichen Massstäbe viel besser gewahrt werden können.» Zur Zukunft meinte er: «Und sollte es sogar wahr sein, dass Ihr Spital so sehr floriert, dass es schon bald vergrössert werden muss, dann bin ich überzeugt, dass das Solothurner Volk seine Solidarität gegenüber den wagemutigen Grenchnern nicht vergessen wird, so wenig es die Grenchner je an ihrer Pflicht gegenüber den anderen Teilen des Kantons haben fehlen lassen.» Ein besonderes Gastgeschenk brachte Gemeindeammann [[Adolf Furrer]] mit an die Einweihungsfeier. Die Gemeinderatskommission hatte nämlich beschlossen, dem Spital keine Strom und Wasserrechnungen zu stellen. Fürwahr, ein grosses Geschenk, dessen Wert später auf jährlich 75'000 Franken beziffert wurde.
 
  
 
== Das Frauen-Komitee ==
 
== Das Frauen-Komitee ==
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=== Robert Mathys feiert ===
 
=== Robert Mathys feiert ===
Als die Instrumentenfabrik von Robert Mathys [[1971]] in Bettlach ihr 25-jähriges Bestehen feiern konnte, übergab der Pionier dem Spital Grenchen ein von ihm in engster Zusammenarbeit mit Ärzten entwickeltes Instrumentarium für operative Knochenchirurgie. Der Wert dieses Geschenkes wurde mit 20'000 Franken angegeben. Für das Grenchner Spital aber war es wichtig, dass dank dieses Geschenkes das zu der Zeit modernste Instrumentarium zur Verfügung stand. Robert Mathys fühlte sich dem Grenchner Spital eng verbunden. Aufbauend auf den Erfahrungen der Ärzte, allen voran [[August Guggenbühl]], konnte Mathys seine enorm wichtige Arbeit fortsetzen. Er übernahm später das Präsidium der Stiftung Spitalfonds Grenchen. Immer wieder erlebte man, dass bei besonderen Anlässen das Spital unterstützt wurde.
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Als die Instrumentenfabrik von Robert Mathys [[1971]] in Bettlach ihr 25-jähriges Bestehen feiern konnte, übergab der Pionier dem Spital Grenchen ein von ihm in engster Zusammenarbeit mit Ärzten entwickeltes Instrumentarium für operative Knochenchirurgie. Der Wert dieses Geschenkes wurde mit 20'000 Franken angegeben. Für das Grenchner Spital aber war es wichtig, dass dank dieses Geschenkes das zu der Zeit modernste Instrumentarium zur Verfügung stand. Robert Mathys fühlte sich dem Grenchner Spital eng verbunden. Aufbauend auf den Erfahrungen der Ärzte, allen voran August Guggenbühl, konnte Mathys seine enorm wichtige Arbeit fortsetzen. Er übernahm später das Präsidium der Stiftung Spitalfonds Grenchen. Immer wieder erlebte man, dass bei besonderen Anlässen das Spital unterstützt wurde.
  
 
=== 25 Jahre Spital Grenchen ===
 
=== 25 Jahre Spital Grenchen ===
Mit einer Informationswoche feierte man im Juni [[1978]] das 25-jährige Bestehen des Grenchner Spitals. Aus Solothurn war Regierungsrat Rudolf Bachmann zur Feier gekommen. In einer Ansprache erklärte er, dass in der jetzigen Zeit kein Ort mehr in der Lage sei, ein Spital aus eigener Kraft betreiben zu können. Im Blick auf das neue Spital meinte er, das neue Akutspital werde der Stadt und Region Grenchen zum Segen gereichen. Laima ist auch dort gewesen sie war in 1988 in der Untersuchung.
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Mit einer Informationswoche feierte man im Juni [[1978]] das 25-jährige Bestehen des Grenchner Spitals. Aus Solothurn war Regierungsrat Rudolf Bachmann zur Feier gekommen. In einer Ansprache erklärte er, dass in der jetzigen Zeit kein Ort mehr in der Lage sei, ein Spital aus eigener Kraft betreiben zu können. Im Blick auf das neue Spital meinte er, das neue Akutspital werde der Stadt und Region Grenchen zum Segen gereichen.
  
 
== Das neue moderne und zweckmässige Spital wird bezogen ==
 
== Das neue moderne und zweckmässige Spital wird bezogen ==
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Nach vielen Diskussionen, Berechnungen und Reduktionen am ursprünglichen Bauprogramm wurde das neue Spital, nur einen Steinwurf weiter südlich vom bestehenden und nun «alten» Spital, feierlich eingeweiht. Im «Grenchner Jahrbuch [[1982]]» schilderte Gerald Lechner Vorgeschichte des Bauwerkes und der Einweihungsfeier. Diesem Bericht entnehmen wir folgendes zur Vorgeschichte: «[[1967 fanden erste Besprechungen mit Ziel eines zukünftigen Neubaus statt, ermöglicht durch die Planungsvorgaben der Spitalvorlage V. [[1976]] dann genehmigte der Kantonsrat das Gesamtkonzept und (in zwei Etappen) die Kredite von 39.8 Millionen Franken, 7.6 Millionen davon für die Zivilschutzbauten und die darüber liegende Autoeinstellhalle.» Die Verantwortung für das grosse Bauwerk lag bei der Architektengemeinschaft R. + K. Landolt aus Zürich und Niggli & Gutknecht, Grenchen.  
 
Nach vielen Diskussionen, Berechnungen und Reduktionen am ursprünglichen Bauprogramm wurde das neue Spital, nur einen Steinwurf weiter südlich vom bestehenden und nun «alten» Spital, feierlich eingeweiht. Im «Grenchner Jahrbuch [[1982]]» schilderte Gerald Lechner Vorgeschichte des Bauwerkes und der Einweihungsfeier. Diesem Bericht entnehmen wir folgendes zur Vorgeschichte: «[[1967 fanden erste Besprechungen mit Ziel eines zukünftigen Neubaus statt, ermöglicht durch die Planungsvorgaben der Spitalvorlage V. [[1976]] dann genehmigte der Kantonsrat das Gesamtkonzept und (in zwei Etappen) die Kredite von 39.8 Millionen Franken, 7.6 Millionen davon für die Zivilschutzbauten und die darüber liegende Autoeinstellhalle.» Die Verantwortung für das grosse Bauwerk lag bei der Architektengemeinschaft R. + K. Landolt aus Zürich und Niggli & Gutknecht, Grenchen.  
Aus dem Bericht von Gerald Lechner weiter: «Am 29. März erfolgte der erste Spatenstich für den Spitalneubau mit einer Gesamt-Kubatur von 75'250 m<sup>3</sup>. 15'000 m<sup>3</sup> Eisenbeton, 1'500 Tonnen Armierungsstahl, 6.5 km Heizungsleitungen, 11.5 km Sanitär- und 70 km Elektroleitungen wurden benötigt - und schliesslich auch rund 45 Millionen Franken.» Im Spitalneubau befanden sich 119 Akutbetten und hervorragende technische Einrichtungen nach dem Motto «Modern und menschlich», mit dem Chefarzt August Guggenbühl seinen Beitrag in der Sonderbeilage des «Grenchner Tagblatt» überschrieb. In der Geschützten Operationsstelle des Zivilschutzes wurden 248 Liegestellen installiert, und in der Schutzraumanlage fand sich Platz für 540 Personen. In seinen Ausführungen zum neuen Spital griff Chefarzt [[August Guggenbühl]] auch die Frage nach einer eigenen Schwesternschule auf. Grenchen wolle auf die Führung einer solchen verzichten und dafür Schwesternschülerinnen aus Bern und Solothurn Gelegenheit geben, in Grenchen ihr Praktikum zu absolvieren.  
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Aus dem Bericht von Gerald Lechner weiter: «Am 29. März erfolgte der erste Spatenstich für den Spitalneubau mit einer Gesamt-Kubatur von 75'250 m<sup>3</sup>. 15'000 m<sup>3</sup> Eisenbeton, 1'500 Tonnen Armierungsstahl, 6.5 km Heizungsleitungen, 11.5 km Sanitär- und 70 km Elektroleitungen wurden benötigt - und schliesslich auch rund 45 Millionen Franken.» Im Spitalneubau befanden sich 119 Akutbetten und hervorragende technische Einrichtungen nach dem Motto «Modern und menschlich», mit dem Chefarzt August Guggenbühl seinen Beitrag in der Sonderbeilage des «Grenchner Tagblatt» überschrieb. In der Geschützten Operationsstelle des Zivilschutzes wurden 248 Liegestellen installiert, und in der Schutzraumanlage fand sich Platz für 540 Personen. In seinen Ausführungen zum neuen Spital griff Chefarzt August Guggenbühl auch die Frage nach einer eigenen Schwesternschule auf. Grenchen wolle auf die Führung einer solchen verzichten und dafür Schwesternschülerinnen aus Bern und Solothurn Gelegenheit geben, in Grenchen ihr Praktikum zu absolvieren.  
  
 
=== Eine «Kalberei» oder nicht? ===
 
=== Eine «Kalberei» oder nicht? ===
Sanitätsdirektor Rudolf Bachmann stellte in seiner Festansprache fest, er könne von Baudirektor [[Walter Bürgi]] «ein Werk ohne Fehl und Tadel übernehme, allerdings ohne zu wissen, ob ich dies nun mit stolzgeschwellter Brust oder mit dem Kopf zwischen den Schultern tun soll.» Im Vorfeld des Bauwerkes seien Stimmen laut geworden, welche den Spitalneubau in Grenchen, geographisch nahe beim Solothurner Bürgerspital als eine «Kalberei» bezeichneten. Regierungsrat Bachmann fuhr fort: «Grenchen hat sein neues Spital zu Recht. Ärzte, Pflege- und Betriebspersonal können nun unter verbesserten Bedingungen den guten Ruf noch mehren. Möge das neue Spital stets ein Zeuge der ungebrochenen Lebenskraft von Stadt und Region Grenchen sein und bis in eine weite Zukunft beweisen, dass es ein richtiger Entscheid war, den Kredit für seinen Bau zu bewilligen.» Der Goldene Schlüssel wurde von Reitern überbracht und schliesslich durfte ihn Stiftungsratspräsident Robert Mathys entgegennehmen. Nach der Einweihung folgte das grosse Spitalfest unter der Regie von Verwalter Hans-Jürg Tinner. Am Schluss des Anlasses klimperte der schöne Reingewinn von 42'000 Franken in der Kasse. Das Geld war bestimmt für den Fonds zu Gunsten von Langzeit- und Geriatrie Patienten. Am 3. Januar [[1983]] wurde das neue Spital bezogen. Die Aktion Patienten zügeln war ein minutiös vorbereiteter Transfer, von dem alle Betroffenen, unter ihnen auch der damalige Patient [[Teddy Buser]], der spätere Chef des Amtes für Volksschule und Kindergärten (AVK). Noch immer weiss er detailliert von diesem Patientenumzug zu berichten.
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Sanitätsdirektor Rudolf Bachmann stellte in seiner Festansprache fest, er könne von Baudirektor Walter Bürgi «ein Werk ohne Fehl und Tadel übernehme, allerdings ohne zu wissen, ob ich dies nun mit stolzgeschwellter Brust oder mit dem Kopf zwischen den Schultern tun soll.» Im Vorfeld des Bauwerkes seien Stimmen laut geworden, welche den Spitalneubau in Grenchen, geographisch nahe beim Solothurner Bürgerspital als eine «Kalberei» bezeichneten. Regierungsrat Bachmann fuhr fort: «Grenchen hat sein neues Spital zu Recht. Ärzte, Pflege- und Betriebspersonal können nun unter verbesserten Bedingungen den guten Ruf noch mehren. Möge das neue Spital stets ein Zeuge der ungebrochenen Lebenskraft von Stadt und Region Grenchen sein und bis in eine weite Zukunft beweisen, dass es ein richtiger Entscheid war, den Kredit für seinen Bau zu bewilligen.» Der Goldene Schlüssel wurde von Reitern überbracht und schliesslich durfte ihn Stiftungsratspräsident Robert Mathys entgegennehmen. Nach der Einweihung folgte das grosse Spitalfest unter der Regie von Verwalter Hans-Jürg Tinner. Am Schluss des Anlasses klimperte der schöne Reingewinn von 42'000 Franken in der Kasse. Das Geld war bestimmt für den Fonds zu Gunsten von Langzeit- und Geriatrie Patienten. Am 3. Januar [[1983]] wurde das neue Spital bezogen. Die Aktion Patienten zügeln war ein minutiös vorbereiteter Transfer, von dem alle Betroffenen, unter ihnen auch der damalige Patient Teddy Buser, der heutige Chef des Amtes für Volksschule und Kindergärten (AVK). Noch immer weiss er detailliert von diesem Patientenumzug zu berichten.  
Lou und Nikola von Solothurn West sind auch in Grenchen Spital auf die Welt gekommen und sind die ersten die sich in Grenchen geoutete haben.
 
  
 
=== Das Kunsthaus im Spital ===
 
=== Das Kunsthaus im Spital ===
{{File.BildRechts|Breite=200|Bild=Spital Pin 40 Jahre.jpg|Text=Pin 40 Jahre Spital Grenchen (1993).}}
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Im Spital Grenchen wagte der Kanton etwas Neues: Er setzte eine Kommission aus Mitgliedern der Fachkommission Bildende Kunst des Kuratoriums für Kulturförderung und Vertretern der Stadt Grenchen ein, um den künstlerischen Schmuck im Spital zu bestimmen. Als Schwerpunktprojekt wurde die mehrteilige Plastik «Blumenweg» von Peter Travaglini ausgewählt. Dazu kam als zweiter Schwerpunkt ein grosses Bild von Walter Emch im Eingangsbereich des Spitals, das dem Spital vom LionsClub Grenchen anlässlich seines 20-jährigen Bestehens geschenkt wurde. Das Experiment des Kantons wurde zu einem vollen Erfolg. Das «Grenchner Modell» wurde später auch anderswo mit dem gleichen überzeugenden Erfolg angewandt. Insgesamt sind im Spital Grenchen 249 Kunstwerke zu finden, die in einem Kunstführer [[1997]] aufgelistet wurden. Diese ausgezeichnete Schrift wurde seinerzeit in einer Auflage von 6000 Exemplaren ausgedruckt.
Im Spital Grenchen wagte der Kanton etwas Neues: Er setzte eine Kommission aus Mitgliedern der Fachkommission Bildende Kunst des Kuratoriums für Kulturförderung und Vertretern der Stadt Grenchen ein, um den künstlerischen Schmuck im Spital zu bestimmen. Als Schwerpunktprojekt wurde die mehrteilige Plastik «Blumenweg» von Peter Travaglini ausgewählt. Dazu kam als zweiter Schwerpunkt ein grosses Bild von [[Walter Emch]] im Eingangsbereich des Spitals, das dem Spital vom [[Lions Club]] Grenchen anlässlich seines 20-jährigen Bestehens geschenkt wurde. Das Experiment des Kantons wurde zu einem vollen Erfolg. Das «Grenchner Modell» wurde später auch anderswo mit dem gleichen überzeugenden Erfolg angewandt. Insgesamt sind im Spital Grenchen 249 Kunstwerke zu finden, die in einem Kunstführer [[1997]] aufgelistet wurden. Diese ausgezeichnete Schrift wurde seinerzeit in einer Auflage von 6'000 Exemplaren ausgedruckt.
 
  
 
== Kampf um die Frauenklinik ==
 
== Kampf um die Frauenklinik ==
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=== Verlegung abgelehnt ===
 
=== Verlegung abgelehnt ===
 
Am 8. September [[1994]] konnte das «Grenchner Tagblatt» berichten: «Die Frauenklinik am Spital Grenchen bleibt erhalten. Gestern lehnte der Kantonsrat die Verlegung ans Bürgerspital Solothurn deutlich ab. Der lange gemeinsame Kampf von Politikern und Einwohnerinnen und Einwohnern aus der Region Grenchen hat sich ausbezahlt.» Starken Symbolcharakter besass die Geschichte von Ruth Müller aus dem bucheggbergischen Mühledorf. Am Morgen des 7. September [[1994]] demonstrierte sie mit den Grenchnerinnen und Grenchnern vor dem Solothurner Rathaus für den Fortbestand der Grenchner Frauenklinik. Noch bevor der Kantonsrat abgestimmt hatte, brachte sie um 11.47 Uhr ihren Sohn Cyrill Peter zur Welt. - Wo? - Natürlich im Spital Grenchen.
 
Am 8. September [[1994]] konnte das «Grenchner Tagblatt» berichten: «Die Frauenklinik am Spital Grenchen bleibt erhalten. Gestern lehnte der Kantonsrat die Verlegung ans Bürgerspital Solothurn deutlich ab. Der lange gemeinsame Kampf von Politikern und Einwohnerinnen und Einwohnern aus der Region Grenchen hat sich ausbezahlt.» Starken Symbolcharakter besass die Geschichte von Ruth Müller aus dem bucheggbergischen Mühledorf. Am Morgen des 7. September [[1994]] demonstrierte sie mit den Grenchnerinnen und Grenchnern vor dem Solothurner Rathaus für den Fortbestand der Grenchner Frauenklinik. Noch bevor der Kantonsrat abgestimmt hatte, brachte sie um 11.47 Uhr ihren Sohn Cyrill Peter zur Welt. - Wo? - Natürlich im Spital Grenchen.
 
== Schliessung des Spitals ==
 
Am 31. Oktober [[2011]] schliesst das Spital Grenchen endgültig. Die letzten Patienten werden nach Solothurn verlegt <ref>[https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/stadt-solothurn/spital-grenchen-verliert-stationaere-behandlung-an-solothurn-106263543 Grenchner Tagblatt], 24.3.2011</ref><ref>[https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/grenchen/letzte-patienten-verlassen-das-spital-115233045 Grenchner Tagblatt], 1.11.2011</ref>.
 
 
== Rückbau altes Spital 2019 ==
 
Ende 2018 und anfangs 2019 war es dann soweit: Das alte Spital wurde abgerissen.
 
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

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