Bearbeiten von „Schwimmbad“
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== Granges-les-Bains == | == Granges-les-Bains == | ||
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== Hans Liechti und Urs Grütter erinnern sich == | == Hans Liechti und Urs Grütter erinnern sich == | ||
− | + | '' Per Adresse – Badmeister Grütter, Sanitätsraum, Schwimmmbad, Grenchen'' | |
− | + | '' Der erste Badmeister, Kurt Grütter, fand 1955 in Grenchen keine Wohnung und brachte deshalb seine Familie kurzerhand im Schwimmbad unter. Nur gerade drei Wirte betreuten in den ersten 50 Jahren das Schwimmbad-Restaurant. Auch ein positives Qualitätszeichen!'' | |
Urs Grütter erinnert sich noch gut: Als sein Vater, Kurt Grütter, zum ersten Grenchner Badmeister gewählt worden war, zog die Familie von Derendingen nach Grenchen. Der Drittklässler Urs besuchte am neuen Schulort die Schulklasse von Lehrer Suter. Alles schien zu klappen, doch nicht ganz... | Urs Grütter erinnert sich noch gut: Als sein Vater, Kurt Grütter, zum ersten Grenchner Badmeister gewählt worden war, zog die Familie von Derendingen nach Grenchen. Der Drittklässler Urs besuchte am neuen Schulort die Schulklasse von Lehrer Suter. Alles schien zu klappen, doch nicht ganz... | ||
− | In Grenchen herrschte | + | In Grenchen herrschte 1956 bittere Wohnungsnot, und die Badmeister-Familie fand kein Dach über dem Kopf. So blieb Kurt Grütter nichts anderes übrig, als die Familie im Schwimmbad selber und dort im Sanitätsraum und einem angrenzenden Zimmer unterzubringen. In der Folge ging die Schwimmbad-Kommission auf die Wohnungssuche. Kurt Grütter war der ideale Badmeister, streng, korrekt und darauf bedacht, eine stets blitzsaubere Anlage präsentieren zu können. Er setzte den Massstab! Wenn Urs von der Schule heimgekommen war und der letzte Ton der Sirene verklungen war, welche jeweils das Ende der Badezeit ankündete, mussten er und seine Schwester an jedem Sommertag im ganzen Schwimmbadareal die Papierfetzen zusammenlesen. |
− | + | == Drei Schwimmbad-Wirte == | |
Ein wichtiges „Herzstück“ des Grenchner Schwimmbades ist das schmucke und gut eingerichtete Schwimmbad-Restaurant. Im Verlaufe der ersten 50 Schwimmbad-Jahre arbeiteten hier nur gerade drei Wirte: 1956 bis 1961 Ernst Römer, der auch die „Burgunderhalle“ mit der sagenhaften „Burgi-Bar“ führte. Auf ihn folgte Hans Liechti von 1961 bis 1971. Er führte während langer Zeit auch das Grenchner Volkshaus und später den „Ochsen“. Von 1971 bis heute steht Küchenchef Heinz Kiechel dem Restaurant im Grünen vor. Er ist bereits 35 Jahre lang dem Gartenbad treu; auch ein Jubiläum und einen Applaus wert! | Ein wichtiges „Herzstück“ des Grenchner Schwimmbades ist das schmucke und gut eingerichtete Schwimmbad-Restaurant. Im Verlaufe der ersten 50 Schwimmbad-Jahre arbeiteten hier nur gerade drei Wirte: 1956 bis 1961 Ernst Römer, der auch die „Burgunderhalle“ mit der sagenhaften „Burgi-Bar“ führte. Auf ihn folgte Hans Liechti von 1961 bis 1971. Er führte während langer Zeit auch das Grenchner Volkshaus und später den „Ochsen“. Von 1971 bis heute steht Küchenchef Heinz Kiechel dem Restaurant im Grünen vor. Er ist bereits 35 Jahre lang dem Gartenbad treu; auch ein Jubiläum und einen Applaus wert! | ||
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Abends habe es sich eingebürgert, dass die Badegäste vor dem Heimgehen frische Nussgipfel kauften. Ein besonderes Lob hat Hans Liechti den Bademeistern. Sie seien streng gewesen, korrekt und äusserst aufmerksam. | Abends habe es sich eingebürgert, dass die Badegäste vor dem Heimgehen frische Nussgipfel kauften. Ein besonderes Lob hat Hans Liechti den Bademeistern. Sie seien streng gewesen, korrekt und äusserst aufmerksam. | ||
− | + | == Das Gartenbad im Spiegel der Zahlen == | |
Im Schwimmbad finden die Benützenden nicht allein gute Unterhaltung, sondern gesunden und individuell betriebenen Sport. Das Schwimmbad wird in naher Zukunft noch wichtiger für die Gesunderhaltung der Bevölkerung. | Im Schwimmbad finden die Benützenden nicht allein gute Unterhaltung, sondern gesunden und individuell betriebenen Sport. Das Schwimmbad wird in naher Zukunft noch wichtiger für die Gesunderhaltung der Bevölkerung. | ||
Die Baudirektion rechnet, dass jährlich im Schwimmbad rund 30'000 Kubikmeter Wasser verbraucht werden. Das sind 30 Millionen Liter! – Blicken wir aufs Spitzenjahr [[2003]] so sehen wir, dass damals gar 45 Millionen Liter besten Trinkwassers verbraucht wurden. Noch eindrucksvoller ist die Zahl der Wasserumwälzungen. Das sind sage und schreibe 4 Millionen Kubikmeter pro Saison oder ganz einfach vier Milliarden Liter! | Die Baudirektion rechnet, dass jährlich im Schwimmbad rund 30'000 Kubikmeter Wasser verbraucht werden. Das sind 30 Millionen Liter! – Blicken wir aufs Spitzenjahr [[2003]] so sehen wir, dass damals gar 45 Millionen Liter besten Trinkwassers verbraucht wurden. Noch eindrucksvoller ist die Zahl der Wasserumwälzungen. Das sind sage und schreibe 4 Millionen Kubikmeter pro Saison oder ganz einfach vier Milliarden Liter! | ||
− | + | == 400 Kubikmeter Holzschnitzel in der Wasserheizung == | |
Seit Jahrzehnten wird das Grenchner Badwasser auf für Badende angenehme Temperaturen aufgeheizt. Als die erste Gasheizung installiert wurde, war das eine kleine Sensation, und man sprach weitherum von den Grenchnern und ihrem geheizten Schwimmbad-Wasser. Es wurde sogar darüber diskutiert, ob das Bio-Gas aus dem Faulturm der Kläranlage verwendet werden könnte. Heute wird das Badwasser mit der Holzschnitzelanlage im Berufsbildungszentrum aufgeheizt. Pro Saison wird eine Heizenergie von 300'000 kWh benötigt. Und diese wiederum entspricht 400 Kubikmeter Schnitzel. Damit leistet die Stadt einen Beitrag zur Bewirtschaftung einheimischen Holzes. | Seit Jahrzehnten wird das Grenchner Badwasser auf für Badende angenehme Temperaturen aufgeheizt. Als die erste Gasheizung installiert wurde, war das eine kleine Sensation, und man sprach weitherum von den Grenchnern und ihrem geheizten Schwimmbad-Wasser. Es wurde sogar darüber diskutiert, ob das Bio-Gas aus dem Faulturm der Kläranlage verwendet werden könnte. Heute wird das Badwasser mit der Holzschnitzelanlage im Berufsbildungszentrum aufgeheizt. Pro Saison wird eine Heizenergie von 300'000 kWh benötigt. Und diese wiederum entspricht 400 Kubikmeter Schnitzel. Damit leistet die Stadt einen Beitrag zur Bewirtschaftung einheimischen Holzes. | ||
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== 1986: Ein Baudenkmal verliert sein Format == | == 1986: Ein Baudenkmal verliert sein Format == | ||
− | '''Zum 30-jährigen Jubiläum 1986: Eine kritische Stimme wird laut'''<ref | + | '''Zum 30-jährigen Jubiläum 1986: Eine kritische Stimme wird laut'''<ref>Zum Autor: Peter Meierhofer ist dipl. Architekt ETH SIA SWB und hat sich im Rahmen seiner Abschlussarbeit an der ETH mit der Architektur des Grenchner Gartenbades beschäftigt. Meierhofers Arbeit über das Schwimmbad erwies sich als sehr wichtig, trug sie doch viel dazu bei, dass die Stadt Grenchen ihr Schwimmbad als wertvolles Architekturdenkmal und Zeitzeuge der 50er Jahre wahrzunehmen lernte. Heute bemüht sich die Baudirektion der Stadt Grenchen, das Schwimmbad im ursprünglichen Gedanken zu erhalten. |
Peter Meierhofer verbrachte seine Kindheit und die Jugendjahre in Grenchen. | Peter Meierhofer verbrachte seine Kindheit und die Jugendjahre in Grenchen. | ||
Der obige Text Meierhofers war [[1986]] im Grenchner Tagblatt Nr. 130 erschienen und löste in Grenchen heftige Reaktionen aus. | Der obige Text Meierhofers war [[1986]] im Grenchner Tagblatt Nr. 130 erschienen und löste in Grenchen heftige Reaktionen aus. | ||
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== Quellen == | == Quellen == | ||
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* Granges-les-Bains: Text von [[Rainer W. Walter]]. | * Granges-les-Bains: Text von [[Rainer W. Walter]]. | ||
* Der Wunsch eine Badanstalt zu besitzen war gross – also baute man eine: Text von [[Rainer W. Walter]]. | * Der Wunsch eine Badanstalt zu besitzen war gross – also baute man eine: Text von [[Rainer W. Walter]]. |