Bearbeiten von „Schalenstein“
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{{File.BildRechts|Breite=400|Bild=Schalenstein Wintersonnenwende.jpg|Text=Schalenstein Grenchen. Schalen-Linie der Wintersonnenwende mit Kreide markiert.}} | {{File.BildRechts|Breite=400|Bild=Schalenstein Wintersonnenwende.jpg|Text=Schalenstein Grenchen. Schalen-Linie der Wintersonnenwende mit Kreide markiert.}} | ||
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== Der Schelnstein in Grenchen - Die erste Grenchner Kalender-Uhr == | == Der Schelnstein in Grenchen - Die erste Grenchner Kalender-Uhr == | ||
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Die Standorte der heiligen Steine des Altertums sind ideale Orte der Kraft, um heute eine gestörte Beziehung zur inneren und äusseren Natur zu beleben. Sie sind aber auch Verbindungsstationen zur spirituellen Wirklichkeit des Lebens. jenseits von Zeit und Raum. Heute findet man auf Schalensteinen vermehrt Blumengaben, Nüsse und oft Spuren von Kerzen. Wer auf diese Weise seine Dankbarkeit ausdrücken will, möge dafür natürliche Gaben verwenden. | Die Standorte der heiligen Steine des Altertums sind ideale Orte der Kraft, um heute eine gestörte Beziehung zur inneren und äusseren Natur zu beleben. Sie sind aber auch Verbindungsstationen zur spirituellen Wirklichkeit des Lebens. jenseits von Zeit und Raum. Heute findet man auf Schalensteinen vermehrt Blumengaben, Nüsse und oft Spuren von Kerzen. Wer auf diese Weise seine Dankbarkeit ausdrücken will, möge dafür natürliche Gaben verwenden. | ||
− | == Der Schalenstein | + | == Der Schalenstein im Heimatbuch von Werner Strub<ref>Aus: Strub, Werner: Heimatbuch Grenchen. Solothurn, 1949. - XVI, 758 S., ill. S. 4 - 7</ref> == |
=== Der Stein: Entdeckung, Lage, Bechreibung === | === Der Stein: Entdeckung, Lage, Bechreibung === | ||
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Die Schalensteine sind wohl neolithisch. Der unter dem Namen «Heidenstein« bekannte Schalenstein wurde [[1867]] von Dr. [[Franz Josef Schild]] aufgefunden. Er befindet sich auf dem Hügelzug Breitholz oder Eichholz. Es ist der als «Erratischer Block» auf Blatt Grenchen des Topographischen Atlasses eingetragene Stein, 88 mm von links, 72 mm von unten. Die Meereshöhe der Spitze des Schalensteins beträgt 466 m. Die höchste Erhebung des Hügels von 477 m liegt 150 m ost-nordöstlich des Blocks. An seinen heutigen Standort ist der Wanderblock auf dem Rücken des eiszeitlichen Rhonegletschers gelangt, wie so mancher andere Findling auf dem Breitholz. Im Jahre [[1928]] notierte David Andrist auf dem Hügel östlich des Schalensteins acht weitere Blöcke mit mehr als 1 m Länge. Der Schalenstein ist ein kristalliner Schiefer der Bernhard-Decke. Er setzt sich demnach aus Chlorit (grün) und Albit (Feldspat, weiss) sowie aus Quarz zusammen. Das Gestein findet sich in den südlichen Walliser Tälern anstehend, und der Stein von Grenchen hat somit auf dem Rücken des Rhonegletschers einen Weg von 200 km zurückgelegt. Für diese Reise mag er etwa 3000 Jahre benötigt haben. Obschon der Block Tausende von Jahren an seinem heutigen Standort liegt, hat die Verwitterung ihm verhältnismässig wenig zugesetzt. Der Block hat die Form einer mit 30° WSW geneigten Platte von rechteckförmigem Grundriss. Bei 4 m grösster Länge, 3 m Breite und 1.20 m maximaler Dicke hat er einen Inhalt von 8 m<sup>3</sup> und ein Gewicht von 200q (Quintal (q) = 100 kg, also 20 t). | Die Schalensteine sind wohl neolithisch. Der unter dem Namen «Heidenstein« bekannte Schalenstein wurde [[1867]] von Dr. [[Franz Josef Schild]] aufgefunden. Er befindet sich auf dem Hügelzug Breitholz oder Eichholz. Es ist der als «Erratischer Block» auf Blatt Grenchen des Topographischen Atlasses eingetragene Stein, 88 mm von links, 72 mm von unten. Die Meereshöhe der Spitze des Schalensteins beträgt 466 m. Die höchste Erhebung des Hügels von 477 m liegt 150 m ost-nordöstlich des Blocks. An seinen heutigen Standort ist der Wanderblock auf dem Rücken des eiszeitlichen Rhonegletschers gelangt, wie so mancher andere Findling auf dem Breitholz. Im Jahre [[1928]] notierte David Andrist auf dem Hügel östlich des Schalensteins acht weitere Blöcke mit mehr als 1 m Länge. Der Schalenstein ist ein kristalliner Schiefer der Bernhard-Decke. Er setzt sich demnach aus Chlorit (grün) und Albit (Feldspat, weiss) sowie aus Quarz zusammen. Das Gestein findet sich in den südlichen Walliser Tälern anstehend, und der Stein von Grenchen hat somit auf dem Rücken des Rhonegletschers einen Weg von 200 km zurückgelegt. Für diese Reise mag er etwa 3000 Jahre benötigt haben. Obschon der Block Tausende von Jahren an seinem heutigen Standort liegt, hat die Verwitterung ihm verhältnismässig wenig zugesetzt. Der Block hat die Form einer mit 30° WSW geneigten Platte von rechteckförmigem Grundriss. Bei 4 m grösster Länge, 3 m Breite und 1.20 m maximaler Dicke hat er einen Inhalt von 8 m<sup>3</sup> und ein Gewicht von 200q (Quintal (q) = 100 kg, also 20 t). | ||
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Bewiesen ist nur, dass die Schalen Sonnenortungen sind. Dr. H. Liniger<ref>Liniger, H.: Die astronomische Bedeutung des Bildsteins von Grenchen - Eichholz (Schweiz). Basler Beiträge zu den Felsbildproblemen, 8, 1974, 20 S.</ref>, Basel, hat zusammen mit Prof. H. Schilt<ref>Liniger, H. und Schilt, H.: Der astronomisch geortete Schalenstein ob Tüscherz (Biel). JbSGUF, 59, 1976, S. 215-219.</ref> die Schalensteine in Tüscherz und in Grenchen in Auswertung der erwähnten Feststellungen untersucht. | Bewiesen ist nur, dass die Schalen Sonnenortungen sind. Dr. H. Liniger<ref>Liniger, H.: Die astronomische Bedeutung des Bildsteins von Grenchen - Eichholz (Schweiz). Basler Beiträge zu den Felsbildproblemen, 8, 1974, 20 S.</ref>, Basel, hat zusammen mit Prof. H. Schilt<ref>Liniger, H. und Schilt, H.: Der astronomisch geortete Schalenstein ob Tüscherz (Biel). JbSGUF, 59, 1976, S. 215-219.</ref> die Schalensteine in Tüscherz und in Grenchen in Auswertung der erwähnten Feststellungen untersucht. | ||
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== Quellen == | == Quellen == | ||
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* Schalensteine, Text von Pier Hänni | * Schalensteine, Text von Pier Hänni | ||
* Der Schalenstein auf dem Breitholz von Werner Strub | * Der Schalenstein auf dem Breitholz von Werner Strub | ||
− | * Der | + | * Der Schelnstein in Grenchen von H. Matile |
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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