Bearbeiten von „Postplatz“

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Knapp 60 Jahre nach ihrem Bau, [[1956]], verschwand die [[Alte Post]]. An ihrer Stelle entstand ein Platz, präziser ein Parkplatz. „Asphalt und Autoblech sind sicher kein Ersatz der so viel gerühmten alten Post“, hält Albert Straumann in einem Bericht aus dem Jahr [[1989]] fest. Zudem vermochte die neue Post mit ihrer nüchterne Fassade nie das alte als besonders charmant empfundene Gebäude zu ersetzen, was einer  
 
Knapp 60 Jahre nach ihrem Bau, [[1956]], verschwand die [[Alte Post]]. An ihrer Stelle entstand ein Platz, präziser ein Parkplatz. „Asphalt und Autoblech sind sicher kein Ersatz der so viel gerühmten alten Post“, hält Albert Straumann in einem Bericht aus dem Jahr [[1989]] fest. Zudem vermochte die neue Post mit ihrer nüchterne Fassade nie das alte als besonders charmant empfundene Gebäude zu ersetzen, was einer  
 
Platzgestaltung zusätzlich abträglich war. In den 70er Jahren wurde im Gemeinderat beantragt, auf der neuen, grossen Wappenscheibe der Stadt sei die „[[Alte Post]]“ detailgetreu abzubilden. Dieser Antrag fand jedoch keine Mehrheit. Die Neue Post entstand zwischen 1953 und 1954 direkt hinter dem Alten Postgebäude. Kurze Zeit existierten beide nebeneinander. Dann wich die [[Alte Post]], da das starke Verkehrsaufkommen an diesem zentralen Knotenpunkt mehr Platz benötigte. Dazu kam, dass die Renovation zu viel gekostet hätte und für die Umnutzung des Gebäudes keine inhaltlichen Ideen vorhanden waren. Die [[Neue Post]] war ein Zweckbau, wo die Pakete und Brief sortiert wurden, von wo aus die Telephonmonteure die das Telefonnetz der Stadt unterhielten. Das stark gewachsene Briefaufkommen verlangte nach mehr Platz, so dass die eidgenössischen Räte bereits am 22. Oktober [[1949]] einem Neubau zustimmten. In Grenchen wurde 1869 nach 40'853 Kleinsendungen und 6918 eingeschriebene Pakete aufgegeben. [[1952]] waren bereits 1.975 Mio. Kleinsendungen und 252'000 Pakete. Unter der Leitung des Postverwalters Ernst Lehnen standen bei der Eröffnung 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch eine offene Halle, damals  
 
Platzgestaltung zusätzlich abträglich war. In den 70er Jahren wurde im Gemeinderat beantragt, auf der neuen, grossen Wappenscheibe der Stadt sei die „[[Alte Post]]“ detailgetreu abzubilden. Dieser Antrag fand jedoch keine Mehrheit. Die Neue Post entstand zwischen 1953 und 1954 direkt hinter dem Alten Postgebäude. Kurze Zeit existierten beide nebeneinander. Dann wich die [[Alte Post]], da das starke Verkehrsaufkommen an diesem zentralen Knotenpunkt mehr Platz benötigte. Dazu kam, dass die Renovation zu viel gekostet hätte und für die Umnutzung des Gebäudes keine inhaltlichen Ideen vorhanden waren. Die [[Neue Post]] war ein Zweckbau, wo die Pakete und Brief sortiert wurden, von wo aus die Telephonmonteure die das Telefonnetz der Stadt unterhielten. Das stark gewachsene Briefaufkommen verlangte nach mehr Platz, so dass die eidgenössischen Räte bereits am 22. Oktober [[1949]] einem Neubau zustimmten. In Grenchen wurde 1869 nach 40'853 Kleinsendungen und 6918 eingeschriebene Pakete aufgegeben. [[1952]] waren bereits 1.975 Mio. Kleinsendungen und 252'000 Pakete. Unter der Leitung des Postverwalters Ernst Lehnen standen bei der Eröffnung 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch eine offene Halle, damals  
standen noch keine Telefonkabine zwischen den Säulen, gelangte man in die geräumige Halle mit den neun Schaltern. Das Ende der Schalterhalte dominierte ein wunderbares Wandbild. Im ersten Stock befand sich neben Telegraph und der Telefonzentrale auch die Metallkontrolle. Als am 23. April [[1890]] in Grenchen der Telefonbetrieb aufgenommen wurde, gab es insgesamt sieben Teilnehmer. [[1952]] gab es in Grenchen 3'370 Telefonapparate von denen 2.523 Mio. Gespräche geführt wurden. Im Keller der [[Neue Post |Neuen Post]] befand sich der Kabelraum mit sieben Abonnenten-und einem Bezirkskabel. Rund 12'000 einzelnen Drähte führten in die in den Hauptverteiler im ersten Stock. Die Automatisierung und die Aufteilung der PTT in Swisscom und Post führte dazu, dass die Telefonie an die Josef-Girard-Strasse ausgelagert wurde. Mit der Zentralisierung des Sortiervorgangs von Briefen und Paketen auf einige wenige Zentren in der Schweiz standen weitere Räume leer. Die Erschliessung über den Hof und die nicht einfache Zufahrt über die Rainstrasse liessen keine Vermietung an Dritte zu. Zusätzlich stellten sich bauliche Mängel ein, die einen Abriss nahe legten. [[2003]] begann man mit dem Abbruch.  
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standen noch keine Telefonkabine zwischen den Säulen, gelangte man in die geräumige Halle mit den neun Schaltern. Das Ende der Schalterhalte dominierte ein wunderbares Wandbild. Im ersten Stock befand sich neben Telegraph und der Telefonzentrale auch die Metallkontrolle. Als am 23. April [[1890]] in Grenchen der Telefonbetrieb aufgenommen wurde, gab es insgesamt sieben Teilnehmer. [[1952]] gab es in Grenchen 3'370 Telefonapparate von denen 2.523 Mio. Gespräche geführt wurden. Im Keller der [[Neuen Post]] befand sich der Kabelraum mit sieben Abonnenten-und einem Bezirkskabel. Rund 12'000 einzelnen Drähte führten in die in den Hauptverteiler im ersten Stock. Die Automatisierung und die Aufteilung der PTT in Swisscom und Post führte dazu, dass die Telefonie an die Josef-Girard-Strasse ausgelagert wurde. Mit der Zentralisierung des Sortiervorgangs von Briefen und Paketen auf einige wenige Zentren in der Schweiz standen weitere Räume leer. Die Erschliessung über den Hof und die nicht einfache Zufahrt über die Rainstrasse liessen keine Vermietung an Dritte zu. Zusätzlich stellten sich bauliche Mängel ein, die einen Abriss nahe legten. [[2003]] begann man mit dem Abbruch.  
  
== Die "neue" Neue Post ==
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Heute ist auch die [[Neue Post]] Geschichte. Zwar steht die Schalterhalle noch aber der Annexbau mit den Arkade und deren Geschäft im Süden ist verschwunden. Entlang der Kirchstrasse entstand ein neuer Glasbau. Geschäfte und Büros wurden im Herbst [[2004]] bezogen. Hin zur Centralstrasse entsteht ein kleiner Platz mit Café, der zum Verweilen einlädt. War der heutige Postplatz das Zentrum des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Geschehens in Grenchen, so zerfiel diese Einheit mit dem Abbruch der [[Alten Post]] in den 50er Jahren endgültig. Es brauchte rund 50 Jahre bis Grenchen im Marktplatz ein neues Zentrum gefunden hat.  
 
 
Heute ist auch die [[Neue Post]] Geschichte. Zwar steht die Schalterhalle noch aber der Annexbau mit den Arkade und deren Geschäft im Süden ist verschwunden. Entlang der Kirchstrasse entstand ein neuer Glasbau. Geschäfte und Büros wurden im Herbst [[2004]] bezogen. Hin zur Centralstrasse entsteht ein kleiner Platz mit Café, der zum Verweilen einlädt. War der heutige Postplatz das Zentrum des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Geschehens in Grenchen, so zerfiel diese Einheit mit dem Abbruch der [[Alten Post]] in den 50er Jahren endgültig. Es brauchte rund 50 Jahre bis Grenchen im Marktplatz ein neues Zentrum gefunden hat.
 
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* Text von Lukas Walter
 
* Text von Lukas Walter
 
[[Kategorie:Bauten]]
 

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