Pauline Schild-Hugi

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Pauline Schild-Hugi Portrait.png
Pauline Schild-Hugi
* 1850
† 1931
Unternehmerin

Pauline Schild-Hugi wurde 1850 als zweites von insgesamt sechs Geschwister geboren. Ihr Vater war Urs Josef Hugi, der die untere Mühle betrieb. Pauline Schild-Hugi galt als äusserst wissbegieriges Kind und wurde von ihrem Vater 1865 an die Höhere Töchterschule nach Morges am Genfersee geschickt. Da sie sich besonders für Handel interessierte, waren auch ihre Studienfächer dementsprechend ausgewählt. Nach zwölf Monaten war ihr Aufenthalt allerdings schon wieder vorbei, als sie aufgrund einer Erkrankung ihrer Mutter nach Grenchen zurückgerufen wurde. Von da an musste sie im Elternhaus aushelfen. 1873 heiratete Pauline Adolf Schild, den späteren Gründer der A. Schild SA. (Assa) und hatte mit ihm zehn Kinder. Als ihr Schwager Josef Schild sich dazu entschied Grenchen zu verlassen, übernahm Pauline Schild-Hugi den von ihm betriebenen Laden an der Centralstrasse und konnte sich selbst als Unternehmerin verwirklichen. Damals war es weit verbreitet, dass die Uhrenunternehmer auch einen Fabrikladen betreiben und darin die von den Arbeiterinnen und Arbeitern benötigten Produkte anboten. Dieses Vorgehen diente dazu, die Arbeiterschaft enger an die Fabrik zu binden. Pauline Schild-Hugi führte das Geschäft während 40 Jahren von 1879 bis 1919 und verkaufte laut Handelsregistereintrag sehr erfolgreich Manufakturwaren, Lingerie, Mercerie, Schuhe und Spezialwaren. Mit ihrem unternehmerischen Geschick, aber auch weil sie die Alleinerbin ihres Vaters war, war Pauline Schild-Hugi eine grosse finanzielle Stütze für ihre ganze Familie und konnte ihrem Mann während der Anfangszeiten der Assa den Rücken freihalten und ihm so den Aufbau der Firma erleichtern. Als wohlhabende Witwe stiftete Pauline Schild-Hugi unter anderem den Brunnen auf der Plattform nördlich der römisch-katholischen Kirche und fungierte als Mäzenin.

Text Ehrentreppe[Bearbeiten]

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Quellen[Bearbeiten]

  • KAUZ, Daniel et al., Stadt Grenchen (Hrsg.), Vom Bauerndorf zur Uhrenmetropole. Grenchen im 19. und 20. Jahrhundert, Grenchen 2018, S. 185.
  • SCHILD, Adolf Richard, Schild-Hugi-Bilderbogen. Eine Plauderei über Familien- und Ortsgeschichte, Grenchen 1997, S. 153 – 160.
  • STRUB, Werner, Heimatbuch Grenchen, Grenchen 1949, S. 492 – 498.