Kantonal-Gesangfest 1925: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vor 80 Jahren organisierten die Grenchner das 15. Kantonal-Gesangfest, das mit Ausnahme eines Nachtessens zu einem grossen Erfolg wurde.'''
 
 
 
Im Jahre 1925 konnte der Männerchor „Liederkranz“ das Kantonal-Gesangsfest in Grenchen organisieren. Eigentlich sollte der Anlass bereits 1918 stattfinden, doch der Krise in der Uhrenindustrie wegen musste damals der „Liederkranz“ den Anlass weitergeben. Jetzt, sieben Jahre später, sollte er in Grenchen reibungslos über die Bühne gehen. Vorarbeiten zu einem Grosserfolg leistete des 1924 gegründete „Sängerblatt“, dessen Titel der Grenchner Künstler und Sänger Ferdinand Kaus gestaltete. Diese Zeitschrift musste jeder Sänger und jede Sängerin abonnieren.
 
Im Jahre 1925 konnte der Männerchor „Liederkranz“ das Kantonal-Gesangsfest in Grenchen organisieren. Eigentlich sollte der Anlass bereits 1918 stattfinden, doch der Krise in der Uhrenindustrie wegen musste damals der „Liederkranz“ den Anlass weitergeben. Jetzt, sieben Jahre später, sollte er in Grenchen reibungslos über die Bühne gehen. Vorarbeiten zu einem Grosserfolg leistete des 1924 gegründete „Sängerblatt“, dessen Titel der Grenchner Künstler und Sänger Ferdinand Kaus gestaltete. Diese Zeitschrift musste jeder Sänger und jede Sängerin abonnieren.
  

Aktuelle Version vom 15. November 2015, 09:33 Uhr

Im Jahre 1925 konnte der Männerchor „Liederkranz“ das Kantonal-Gesangsfest in Grenchen organisieren. Eigentlich sollte der Anlass bereits 1918 stattfinden, doch der Krise in der Uhrenindustrie wegen musste damals der „Liederkranz“ den Anlass weitergeben. Jetzt, sieben Jahre später, sollte er in Grenchen reibungslos über die Bühne gehen. Vorarbeiten zu einem Grosserfolg leistete des 1924 gegründete „Sängerblatt“, dessen Titel der Grenchner Künstler und Sänger Ferdinand Kaus gestaltete. Diese Zeitschrift musste jeder Sänger und jede Sängerin abonnieren.

Das Essen wurde diskutiert

Titelblatt des Festheftes zum 15. Kantonal-Gesangsfest in Grenchen im Jahre 1925

Das Sängerfest in Grenchen wurde mit einer Sitzung des Kantonalvorstandes im „Löwen“ eröffnet, wobei der Berichterstatter Otto Schenker zuerst das „fein servierte Mittagessen“ und dann den Prolog von Leny Wyss, Gottfried Kellers „Wegelied“ und Paula Girards (begleitet am Klavier von Musikdirektor Haug) Sopran-Solovorträge aus „Freischütz“ von C.M. von Weber rühmte. Ferdinand Kaus amtete als Festpräsident. Die Darbietungen am Samstag wurden, so berichtete der Chronist weiter, gestört durch den Regen, die „donnernde Eisenbahn“ und die im Zelt herrschende Unruhe. Dem Nachtessen folgte ein Unterhaltungsabend, der von den Ortsvereinen bestritten wurde und auf grosse Anerkennung stiess. Neben den musikalisch ausgerichteten Vereinen brillierten die Radfahrer. Anschliessend zogen die Sänger durch die Gemeinde und sangen und „pokulierten in froher Eintracht.“ Und der Chronist mutmasste „Wohl möglich, dass die beiden Tage zu einem gemacht wurden, die aber nachhallen durch ihre Begeisterungsseligkeit in die Tage des grauen Einerleis.“ Am sonntäglichen Wettsingen beteiligten sich 31 Vereine, darunter drei aus der bernischen Nachbarschaft. Am Morgen wurde die kantonale Sängerfahne mit einem Extrazug von Olten nach Grenchen gebracht. Hugo Dietschi aus Olten übergab das Banner dem Grenchner Gerichtspräsidenten Oskar Weingart. Zur Feier der Fahnenübergabe komponierte Ehrendirigent Casimir Meister nach einem Text von Robert Scheurer das Neue-Bannerlied. Im Verlaufe des Festes wurde die Komposition „Nach schweren Zeiten“ von Hans Haug und mit Texten des Grenchner Lehrers William Marti uraufgeführt. Der Festumzug durfte nicht fehlen und hinterliess bei allen einen guten Eindruck. Im Anschluss an den Umzug erfolgte die Benotung der Vereine und ihrer Darbietungen. – Das grosse Fest hatte ein Nachspiel. Im Frühling 1926 versammelten sich die Mitglieder des Zentralkomitees in Dornach und übten Kritik an der Veranstaltung von Grenchen. Das Nachtessen vom Sonntag war verunglückt, hiess es etwa, und der Festwirt sowie der festgebende Verein „Liederkranz“ überreichten dem Kantonalverband als Wiedergutmachung je 500 Franken.

Quellen

(Dieser Artikel ist Eigentum des Autors / der Autorin und kann deshalb nicht editiert werden.)