Hesso von Grenchen

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Hesso von Grenchen
* 12. Jahrhundert
Freiherr von Grenchen

Text Ehrentreppe

Für eine kurze Zeit im Mittelalter gab es das Adelsgeschlecht der von Grenchen, das in engem Zusammenhang mit der Burg Grenchen steht. Der erste dieser Linie war Kuno von Grenchen, der erstmals 1131 als Zeuge bei einer Vergabung des Grafen Udelhard von Seedorf an das Kloster Frienisberg urkundliche Erwähnung findet. Das Geschlecht stammte aus dem Haus der von Fenis, die ihre Burg Fenis (Vinelz) oberhalb des Bielersees erbauten und ebenso die Anherrn des Grafengeschlechts von Neuenburg waren. Der heute noch bekannteste des von Grenchen-Geschlechts ist Hesso. Er lebte eine Generation nach Kuno und tritt in den Urkunden 1175 zum ersten Mal in Erscheinung, als er als Zeuge bei einer Schenkung Berchtold IV von Zähringen an das Kloster Rüeggisberg auftrat. Ebenso bezeugte er 1180 unter dem Namen Esso de Granges die Belehnung des Bischofs Roger von Lausanne an Ulrich II von Neuenburg. Durch die Erwähnung Hessos 1180 in schriftlichen Quellen als Cognatus (Blutsverwandter) von Ulrich von Strassberg, weiss man um die enge verwandtschaftliche Verknüpfung mit den Herren von Alt-Strassberg, die ihre Burg oberhalb von Büren a.A. errichtet hatten. Das Geschlecht von Grenchen war allerdings nur von kurzer Dauer und starb um 1225 aus. Ihr Familienbesitz fiel daraufhin an die Strassberg-Linie des Hauses Nidau. 1965 entschied sich die Stadt Grenchen zu Ehren des bekanntesten Freiherren von Grenchen, die Hessostrasse im Kastels-Quartier zu benennen. Dabei wurde festgehalten, dass es sich bei den von Grenchen weniger um Raubritter handelte als um Adelige, die sich hauptsächlich mit Viehzucht und der Jagd beschäftigten.

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Quellen

  • MEYER, Werner, Die Burg Grenchen: Ein Beitrag zur wissenschaftlichen Burgforschung, in: Jahrbuch für solothurnische Geschichte 36, 1963, S. 142 – 219, hier: S. 204 – 209.
  • STRUB, Werner, Heimatbuch Grenchen, Grenchen 1944, S. 24f.
  • KOMMISSION für die Benennung neuer Strassen, Sitzungsprotokoll, 17.11.1965, in: Stadtarchiv Grenchen.