Béda Hefti

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Beda Hefti
* 23.3.1897 in Walenstadt
† 21.1.1981 in Freiburg i.Ue.
Architekt


Der Ingenieur und Architekt des Grenchner Gartenbades war ein bedeutender Pionier im Bau von Sportanlagen und Förderer verschiedener Sportarten. Béda Hefti kam am 23. März 1897 in Walenstadt zur Welt. Er studierte an der ETH Zürich und erhielt im Jahre 1918 das Diplom als Bauingenieur.

Der Einsturz der Galternbrücke im Jahre 1919, einer Hängebrücke aus Holz in der Nähe von Freiburg i.Ue., beeinflusste die Laufbahn des jungen Ingenieurs massgebend. Die Freiburger Behörden sahen sich nach diesem Vorfall veranlasst, alle Kunstbauten im Kanton Freiburg begutachten zu lassen. So wurde auch einem jungen Tiefbauingenieur, namens Béda Hefti, ein vorübergehendes Mandat erteilt.

Béda Hefti beschloss, sich in Freiburg i.Ue. nieder zu lassen. Er machte sich selbständig und eröffnete 1920 ein Tiefbaubüro, das auf den Bau von Sportanlagen spezialisiert war. Béda Hefti war ein Pionier im Bau von Sportanlagen, vor allem von Schwimmbädern in modernster Technik, darunter diejenigen in Freiburg (1924), Vulpera (1925), Gstaad (1927), Murten (1929), Burgdorf (1929), Engelberg (1930), Interlaken (1930), Adelboden (1931), Wengen (1931), Basel Eglisee (1931) und Heiden (1932). Die bernische Kantonsregierung stellte das Bödelibad in Unterseen unter Denkmalschutz. Das Bödelibad war in den Jahren 1930/1931 nach Plänen der Interlakner Architekten Urfer, Stähli und Mühlemann sowie des Freiburger Ingenieurs Beda Hefti erbaut worden. Das Bödelibad sei das älteste, grösste und besterhaltene der zahlreichen Freibäder im Berner Oberland. Es entstand in den 30er Jahren im Stile des Neuen Bauens. Das 1956 fertig gestellte Grenchner Gartenbad ist ebenso von grosser architektonischer Bedeutung, wie eine Studie von Peter Meierhofer im Jahre 1986/1987 belegt. Weiter beschäftigte sich Béda Hefti mit Wasserversorgung, Brückenbau, Strassenbau und Industriebauten. Er konstruierte Silobauten in Düdingen, Matran, Chavornay und Yvonand. Um 1930 wechselte er vom neoklassizistischen Stil zum Neuen Bauen.

Béda Hefti, ein passionierter Skiwanderer, Skirennfahrer und Militärpatrouilleur, gründete 1928 den Skiklub Freiburg, dessen Mitglieder im Sommer jeweils Leichtathletik betrieben. 1932 kam es zur offiziellen Gründung des CAF (Club Athlétique Fribourg), der sich vom Skiklub abspaltete. Dem frisch gebackenen Verein kam der Bau des Universitätsstadions St-Léonard im Jahre 1932 mit seiner vierbahnigen Aschenbahn sehr entgegen. Bauleiter war kein anderer als der junge Ingenieur Béda Hefti. Der CAF war der erste Mieter der Anlage. Als Initiant und Gründer des Murten-Freiburg Gedenklaufs machte sich Hefti in der Sportwelt endgültig einen guten Namen. Der erste Murtenlauf fand am 25. Juni 1933 statt. Vierzehn Läufer nahmen daran teil, darunter auch Béda Hefti.

Hefti als Erfinder eines Skiliftsystems

Im Winter 1937/1938 nahmen Andermatt und Châtel-St.Denis neue Skilifte in Betrieb, die sich vom bisherigen System völlig unterschieden: Es waren die von Ingenieur Beda Hefti aus Freiburg entwickelten und von der Firma Oehler in Aarau konstruierten Gürtellifte. Bei diesen Anlagen bestand der Schleppmechanismus aus einem Gürtel, den sich der Skifahrer um den Leib schnallte und mit einem Sicherheitshandgriff festhielt. Als Verbindung zum Förderseil diente ein Hanfseil mit einem Haken am anderen Ende, den das Betriebspersonal der Talstation von Hand auf das Zugseil aufsetzte. Durch den Fahrwiderstand klemmte sich dieser Haken am Seil fest und zog den Gast in die Höhe. Ein weiteres Merkmal des Systems Hefti-Oehler war, dass das Skilifttrassee Kurven beschreiben konnte. Eine spezielle Konstruktion der Aufhängerollen an den Stützen ermöglichte dies. Obwohl mehrere Anlagen dieser Bauart in Betrieb waren, setzte sich das System langfristig nicht durch.

Béda Hefti starb am 21. Januar 1981 im Alter von fast 84 Jahren in Freiburg i.Ue.