Anna Maria Schürer: Unterschied zwischen den Versionen

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* NIGGLI, Ernst, Grenchen beim Einfall der Franzosen im Jahre 1798, Grenchen 1923, S. 12-14.  
 
* NIGGLI, Ernst, Grenchen beim Einfall der Franzosen im Jahre 1798, Grenchen 1923, S. 12-14.  
 
* [[Werner Strub | STRUB, Werner]], [[Heimatbuch Grenchen]], Grenchen 1949, S. 125ff.  
 
* [[Werner Strub | STRUB, Werner]], [[Heimatbuch Grenchen]], Grenchen 1949, S. 125ff.  
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[[Kategorie:Person|Schürer, Anna Maria]]
 
[[Kategorie:Person|Schürer, Anna Maria]]

Version vom 27. November 2020, 09:15 Uhr

Anna Maria Schürer
* 31.7.1766 in Grenchen
† 2.3.1798 in Grenchen
Gefallen beim Franzoseneinfall


Datei:Maria Schuerer.jpg
Maria Schürer im Kampf gegen die französischen Husaren.
Gedenkstein für Maria Schürer an der Kastelsstrasse.
Infotafel zu Ehren Maria Schürers.

Als die französische Armee 1798 im Zuge der Feldzüge Napoleons auf das Gebiet der Eidgenossenschaft einmarschierte, kam es auch in Grenchen zu Kampfhandlungen. Die Berner und Solothurner Truppen hatten sich schon vorher nach Lommiswil zurückgezogen, während die Zivilbevölkerung in Grenchen verblieb. Einige von ihnen stellten sich bewaffnet den Franzosen entgegen. Unter den insgesamt 48 Menschen, die in Folge der Auseinandersetzung in Grenchen starben, waren auch die beiden Grenchnerinnen Anna Maria Schürer und Elisabeth Frei, um deren Tod sich bis heute Mythen ranken. Im frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich eine Version der Ereignisse, nach der Anna Maria Schürer, nachdem sie Zeugin der Ermordung ihres Vaters geworden war, nur mit einer Hellebarde bewaffnet zuerst mehrere feindliche Soldaten tödlich verwundete, bevor sie selbst niedergestreckt werden konnte. Elisabeth Frei habe sie bei ihrem Kampf unterstützt. Sogar die französischen Soldaten hätten den Mut der beiden Grenchnerinnen gelobt, hiess es. Tatsächlich gibt es keinen zeitgenössischen Bericht, der diese später entstandene Version stützen würde und die Todesursachen sind heute nicht mehr rekonstruierbar. So bleibt es offen, ob die beiden zufällig von Kugeln getroffen wurden, sich wirklich im Kampf gegen den Feind stellten, oder vielleicht Opfer übergriffiger Franzosen oder Vergewaltigungen wurden. Der bekannte Grenchner Dialekt-Autor Franz Josef Schild (1821-1889) schrieb in seinem Oeppis us ‘em Uebergang oder Franzosen-Yzug am 2. Merz 1798 unter anderem über die Geschichte der beiden Frauen und griff dort die heldenhafte Verklärung auf. Schürer zu Ehren wurde im Kastels-Quartier eine Maria Schürerstrasse benannt und an der Kastelsstrasse, vis-à-vis vom Altersheim, wurde ein Gedenkstein und eine Infotafel errichtet. Ausserdem erinnert ein Steinkreuz neben der römisch-katholischen Eusebiuskirche an die 16 gefallenen Grenchnerinnen und Grenchner des Franzoseneinfalls.

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Der Gerwerbeverband zeichnet jährlich eine Maria Schürer Preisträgerin aus. Die Preisträgerinnen sind auf einer Plakete am Brunnen bei der Gedenkstätte des Franzoseneinfalls aufgelistet.

Quellen