Urs Schild-Rust: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 1. Dezember 2020, 08:28 Uhr
Urs Schild-Rust |
* 1829 in Grenchen |
† 1888 |
Uhrenfabrikant und Nationalrat |
Text Ehrentreppe[Bearbeiten]
Urs Schild wurde 1829 als Sohn des Garnbuchers Anton Schild in Grenchen geboren. Urs war das Zweite von acht Kindern. Einer seiner Brüder war Adolf Schild-Hugi, der spätere Gründer der Assa. Nach seiner Schulzeit entschied sich Urs Schild vorerst für den Lehrerberuf, den er einige Jahre in Flumenthal und Grenchen ausübte. Nebenher arbeitete er als Bezirksweibel. Als in den 1850er Jahren in Grenchen die ersten Versuche zur Etablierung der Uhrenindustrie unternommen wurden, wurde Urs Schild der Schreiber der ersten Grenchner Ebauchesfabrik, die die Brüder Euseb und Dr. Josef Girard zusammen mit dem Fürsprecher Kunz gründeten. In der Garnbuchi seines Vaters hatte Schild bereits vorher Gelegenheit gehabt, sich mit der Bearbeitung von Rohwerken vertraut zu machen und war von seiner Schwester in das Handwerk eingeführt worden. Als diese Fabrik jedoch schon wenig später wieder aufgegeben wurde, gründete Schild zusammen mit Dr. Girard die neue Fabrik Dr. Girard und Schild. Um die Energie für die Produktion zu sichern, errichteten sie das Gebäude direkt am Dorfbach. 1865 trat Schilds Bruder Adolf in die Firma ein und wurde deren technischer Leiter. Dr. Girard zog sich 1866 aus dem Geschäft zurück. Trotz anfänglichen Schwierigkeiten gelang es Schild in den folgenden Jahren seine Firma zu einem Grossunternehmen auszubauen, das ab 1906 den Namen Eterna tragen sollte. Er gilt als einer der Vorkämpfer der Grenchner Uhrenindustrie, dank ihm wurde in Grenchen vermehrt auf die Rohwerkherstellung gesetzt und nicht mehr wie vorher auf die Etablissage. Urs Schild wurde aber auch politisch tätig: Neben seinem langjährigen Amt als Schulkommissionspräsident war er auch freisinniger Kantons- (1868-1878) und Nationalrat (1882-1887). Schild verstarb 1888 und überliess die Firma seinen Kindern. Zu seinen Ehren wurde in Grenchen die Schild-Ruststrasse benannt.
(Zurück zur Ehrentreppe)
Quellen[Bearbeiten]
- KAUZ, Daniel et al., Stadt Grenchen (Hrsg.), Vom Bauerndorf zur Uhrenmetropole. Grenchen im 19. und 20. Jahrhundert, Grenchen 2018, S. 132-138 und 172.
- SCHILD, Adolf Richard, Schild-Hugi-Bilderbogen. Eine Plauderei über Familien- und Ortsgeschichte, Grenchen 1997, S. 173 – 179.
- STRUB, Werner, Heimatbuch Grenchen, Grenchen 1949, S. 240ff.
- VOGT, German, Urs Schild, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom: 20.11.2012, URL: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003079/2012-11-20/ (Zugriff: 01.11.2020).