Toni Brechbühl: Unterschied zwischen den Versionen

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Toni Brechbühl führte Galerien in Grenchen, Solothurn und Biel und organniserte Ausstellungen in Paris, Wien, Berlin u.a. Brechbühl gründete in den 50er Jahren das [[Künstler Archiv]] Grenchen. Er gehörte auch zu den Initianten der [[1958]] gegründeten [[Triennale für Druckgrafik]].<br>
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Toni Brechbühl wurde [[1920]] geboren und wuchs in Grenchen auf. Nach seiner Schulzeit schlug er zuerst den für Grenchen damals typischen Berufsweg ein und absolvierte eine Uhrmacherlehre. Er arbeitete sich innerhalb der [[Uhrenindustrie]] zum Prokuristen hoch und wurde später Fabrikationschef in der Firma Buler in Lengnau. Brechbühl interessierte sich früh für Kunst. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit in der [[Uhrenindustrie]] eröffnete Brechbühl [[1948]] die Galerie [[Bilder-Gilde]] in Grenchen. Sie war damals eine der ersten Galerien des Kantons und in Grenchen entwickelte sich eine überregional bekannte Kunstszene. Sein Hauptinteresse galt der modernen Kunst und er war so erfolgreich, dass er bald weitere Galerien in Solothurn und Biel eröffnen konnte. Sein Engagement in Grenchen ging allerdings über seine Tätigkeit als Galerist hinaus: Als junger Mann spielte Brechbühl leidenschaftlich Laientheater, später wurde er Präsident des [[Philatelisten Verein | Philatelisten Vereins]] Grenchen und Vorstandsmitglied des [[Kleintheater | Kleintheatervereins]], der [[Literarische Gesellschaft | literarischen Gesellschaft]]. [[1958]] gehörte er zu den Initianten der Grenchner [[Triennale]]. Er war ausserdem eine treibende Kraft hinter der Gesellschaft für ein [[Kunstmuseum]] (später [[Kunstgesellschaft]]) und langjähriges Mitglied des kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung sowie erster Kustos des [[Kunsthaus | Kunsthauses]] Grenchen. Ebenfalls auf Brechbühls Initiative geht die Auszeichnung [[Chappelitüfel]] zurück, mit der bis heute Grenchner Stadtoriginale für ihre Verdienste geehrt werden, und die er [[2002]] selbst verliehen bekam. Eine seiner grössten Hinterlassenschaften ist allerdings das [[Künstler Archiv]] Grenchen, das auf Brechbühlers Sammlung zurückgeht und heute eine Art kulturelles Gedächtnis der Stadt darstellt. Für seinen grossen Einsatz wurde Brechbühl [[1980]] mit dem [[Kulturpreis]] des Kantons Solothurn geehrt, und [[1992]] auch mit demjenigen der Stadt Grenchen. [[2015]] wurde er vom Kanton für sein Lebenswerk ausgezeichnet.  
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== Quellen ==
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* KAUZ, Daniel et al., Stadt Grenchen (Hrsg.), [[Vom Bauerndorf zur Uhrenmetropole]]. Grenchen im 19. und 20. Jahrhundert, Grenchen 2018, S. 262 und 265.
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* SCHÄRLI, Thomas, Toni Brechbühler. Würdigung, in: Kulturkommission der Stadt Grenchen (Hrsg.), Grenchner Jahrbuch 2018/19, Grenchen 2019, S. 75.
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* SCHÄRLI, Thomas (Hrsg.), Toni Brechbühl – Seine Orte, Selzach 2010.
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== Weblinks ==
 
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Version vom 28. November 2020, 13:39 Uhr

Toni Brechbühl
* 21. Juli 1920
† 18. November 2018 in Grenchen
Galerist


Toni Brechbühl wurde 1920 geboren und wuchs in Grenchen auf. Nach seiner Schulzeit schlug er zuerst den für Grenchen damals typischen Berufsweg ein und absolvierte eine Uhrmacherlehre. Er arbeitete sich innerhalb der Uhrenindustrie zum Prokuristen hoch und wurde später Fabrikationschef in der Firma Buler in Lengnau. Brechbühl interessierte sich früh für Kunst. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit in der Uhrenindustrie eröffnete Brechbühl 1948 die Galerie Bilder-Gilde in Grenchen. Sie war damals eine der ersten Galerien des Kantons und in Grenchen entwickelte sich eine überregional bekannte Kunstszene. Sein Hauptinteresse galt der modernen Kunst und er war so erfolgreich, dass er bald weitere Galerien in Solothurn und Biel eröffnen konnte. Sein Engagement in Grenchen ging allerdings über seine Tätigkeit als Galerist hinaus: Als junger Mann spielte Brechbühl leidenschaftlich Laientheater, später wurde er Präsident des Philatelisten Vereins Grenchen und Vorstandsmitglied des Kleintheatervereins, der literarischen Gesellschaft. 1958 gehörte er zu den Initianten der Grenchner Triennale. Er war ausserdem eine treibende Kraft hinter der Gesellschaft für ein Kunstmuseum (später Kunstgesellschaft) und langjähriges Mitglied des kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung sowie erster Kustos des Kunsthauses Grenchen. Ebenfalls auf Brechbühls Initiative geht die Auszeichnung Chappelitüfel zurück, mit der bis heute Grenchner Stadtoriginale für ihre Verdienste geehrt werden, und die er 2002 selbst verliehen bekam. Eine seiner grössten Hinterlassenschaften ist allerdings das Künstler Archiv Grenchen, das auf Brechbühlers Sammlung zurückgeht und heute eine Art kulturelles Gedächtnis der Stadt darstellt. Für seinen grossen Einsatz wurde Brechbühl 1980 mit dem Kulturpreis des Kantons Solothurn geehrt, und 1992 auch mit demjenigen der Stadt Grenchen. 2015 wurde er vom Kanton für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

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Quellen

  • KAUZ, Daniel et al., Stadt Grenchen (Hrsg.), Vom Bauerndorf zur Uhrenmetropole. Grenchen im 19. und 20. Jahrhundert, Grenchen 2018, S. 262 und 265.
  • SCHÄRLI, Thomas, Toni Brechbühler. Würdigung, in: Kulturkommission der Stadt Grenchen (Hrsg.), Grenchner Jahrbuch 2018/19, Grenchen 2019, S. 75.
  • SCHÄRLI, Thomas (Hrsg.), Toni Brechbühl – Seine Orte, Selzach 2010.


Weblinks