Hans Liechti

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Hans Liechti
* 10. Februar 1924 in Zäziwil
† 1. Oktober 2009
Galerist

Text Ehrentreppe

Hans Liechti wurde 1924 in Zäziwil im Emmental geboren. Nach seiner Schulzeit entschied sich Liechti für eine Metzgerlehre in Bern und schloss die Ausbildung zum Koch daran an. Ab 1950 absolvierte er zudem noch die Wirtefachschule. Seine Tätigkeit in der Gastronomie war es dann auch, die Liechti und seine Frau Käthi 1951 nach Grenchen führte. Sie übernahmen gemeinsam das Volkshaus, später auch den Ochsen und das Schwimmbadrestaurant. In Grenchen kam Liechti in Berührung mit Toni Brechbühl und diversen anderen Kunstsammlern und -interessierten und begann nach und nach seine eigene Sammlung aufzubauen. Dies war die Geburtsstunde von Liechtis Galerie Bernard, die 1959 im Hotel Touring eröffnete. Liechti interessierte sich vor allem für zeitgenössische Kunst und seine Galerie, und mit ihr Grenchen, wurde ein schweizweit bekannter Ort für avantgardistische Kunst. Mit Friedrich Dürrenmatt verband Liechti zeitlebens eine grosse Freundschaft und er wurde einer der grössten Förderer von dessen Malerei. Manch etablierter Galerist stand der Arbeit des Wirtes, Metzgers und Kochs Liechti skeptisch gegenüber. Doch der Autodidakt verstand es auf eine Art und Weise über Kunst zu sprechen, dass jeder ihn verstand und er konnte so seine Begeisterung weitervermitteln. In den 1960er Jahren zog Liechti mit seiner Galerie Bernard für einige Jahre nach Solothurn, bevor er 1981 wieder nach Grenchen zurückkehrte. Für sein Engagement für die zeitgenössische Kunst und seine Gastfreundschaft wurde Liechti weit über die Region Grenchen hinaus bekannt und geschätzt. 1979 verlieh ihm der Kanton Solothurn den Kulturpreis für seine Arbeit und 2000 auch die Stadt Grenchen. 2004 wurde Liechti ausserdem der Chappelitüfel verliehen, eine Auszeichnung, die Grenchner Stadtoriginale ehren soll. 2008 kam I bi dr Dritt gsy vomene Buredotze, ein Film über Hans Liechtis Leben, in die Kinos.

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Quellen

  • KAUZ, Daniel et al., Stadt Grenchen (Hrsg.), Vom Bauerndorf zur Uhrenmetropole. Grenchen im 19. und 20. Jahrhundert, Grenchen 2018, S. 262f.
  • KAMBER, André, Ansprache aus Anlass der «hommage à Hans Liechti». Galerie Medici, Solothurn, 26. Juni 1983, Abschrift in Stadtarchiv Grenchen.
  • SCHÄRLI, Thomas, Ein Gastgeber kulinarischer und schöner Künste, in: Grenchner Stadtanzeiger, 15.10.2009.
  • WALTER, Rainer W., Mit ihm geht ein Stück Grenchner Kultur. Der bekannte Grenchner Galerist und Wirt Hans Liechti ist in der Nacht auf letzten Freitag verstorben, in: Grenchner Stadtanzeiger, 05.10.2009.

Weblinks