Franz Josef Schild: Unterschied zwischen den Versionen

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Franz Josef Schild wurde [[1821]] als Sohn des Tierarztes Johann Philipp Schild geboren. Sein Onkel war der Garnbucher Anton Schild. Schild war das älteste von zehn Kindern, bei einem seiner jüngeren Brüder handelt es sich um den Agronom Dr. Joseph Schild. Als der Vater früh verstarb, hinterliess er eine nicht sehr wohlhabende Familie. Die Schulzeit verbrachte Schild in Grenchen und wurde an der [[Bezirksschule]] unter anderem vom deutschen politischen Flüchtling [[Karl Mathy]] unterrichtet. Danach entschied er sich zuerst für den Besuch der Lehranstalt in Solothurn und anschliessend noch für ein Medizinstudium, welches er von [[1844]]-[[1847]] in München und Wien absolvierte. Nach seiner Rückkehr nach Grenchen arbeitete Schild ab [[1853]] als Allgemeinpraktiker, Augenarzt und Chirurg. Neben seiner medizinischen Tätigkeit, für die er sehr geschätzt wurde, fühlte sich Schild allerdings vor allem zum Schriftsteller berufen. Am meisten hatte es ihm die Mundart-Dichtung angetan. [[1860]] erschien sein erster Band Aus dem Leberberg, der in Solothurner Mundart verfasste Gedichte und Sagen erhielt. Nur vier Jahre später erschien der nächste Band vom Grossätti us em Leberberg mit Volks- und Kinderliedern, Spottreime, Sprichwörter, Wetter- und Gesundheitsregeln. Den Anfang dieses Werkes bildete das berühmte Grenchner Lied über das Liebespaar [[Dursli und Babeli]]. In seinem Oeppis us ‘em Uebergang oder Franzosen-Yzug am 2. Merz [[1798]], schrieb Schild über den [[Franzoseneinfall]] [[1798]], der auch in Grenchen zu Kampfhandlungen geführt hatte. [[1880]]/[[1881|81]] erschien eine Gesamtausgabe von Franz Josef Schilds Werken, dank derer Schild noch heute in Grenchen als Grossätti us em Leberberg bekannt ist. Ausserdem war er ab [[1861]] der Herausgeber der ersten Grenchner Zeitung, des [[Leberberger Anzeiger | Leberberger Anzeigers]]. Nach Franz Josef Schilds Tod gerieten seine Publikationen einige Zeit in Vergessenheit. [[1948]] veranlasste Max Obrecht eine Neuauflage ausgewählter Werke des Grossättis. Zu seinen Ehren wurde vor dem [[Schulhaus I]] an der Bielstrasse ein [[Gedenksteine | Gedenkstein]] errichtet.
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*GERBER, Hans Erhard, Franz Josef Schild, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom: 20.11.2012, URL: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012254/2012-11-20/ (Zugriff: 13.07.2020).
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*KAUZ, Daniel et al., Stadt Grenchen (Hrsg.), [[Vom Bauerndorf zur Uhrenmetropole]]. Grenchen im 19. und 20. Jahrhundert, Grenchen 2018, S. 196.
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*SCHILD, Adolf Richard, Schild-Hugi-Bilderbogen. Eine Plauderei über Familien- und Ortsgeschichte, Grenchen 1997, S. 103f.
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*[[Werner Strub | STRUB, Werner]], [[Heimatbuch Grenchen]], Grenchen 1944, S. 470ff.
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[[Kategorie:Person|Schild, Franz Josef]]
 
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[[Kategorie:Literatur]]
 
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Version vom 27. November 2020, 09:07 Uhr

Franz Josef Schild.jpg
Franz Josef Schild, gen. "Grossätti vom Leberberg"
* 14. August 1821 in Grenchen
† 13. Dezember 1889 in Grenchen
Arzt und Mundartdichter


Text Ehrentreppe

Franz Josef Schild wurde 1821 als Sohn des Tierarztes Johann Philipp Schild geboren. Sein Onkel war der Garnbucher Anton Schild. Schild war das älteste von zehn Kindern, bei einem seiner jüngeren Brüder handelt es sich um den Agronom Dr. Joseph Schild. Als der Vater früh verstarb, hinterliess er eine nicht sehr wohlhabende Familie. Die Schulzeit verbrachte Schild in Grenchen und wurde an der Bezirksschule unter anderem vom deutschen politischen Flüchtling Karl Mathy unterrichtet. Danach entschied er sich zuerst für den Besuch der Lehranstalt in Solothurn und anschliessend noch für ein Medizinstudium, welches er von 1844-1847 in München und Wien absolvierte. Nach seiner Rückkehr nach Grenchen arbeitete Schild ab 1853 als Allgemeinpraktiker, Augenarzt und Chirurg. Neben seiner medizinischen Tätigkeit, für die er sehr geschätzt wurde, fühlte sich Schild allerdings vor allem zum Schriftsteller berufen. Am meisten hatte es ihm die Mundart-Dichtung angetan. 1860 erschien sein erster Band Aus dem Leberberg, der in Solothurner Mundart verfasste Gedichte und Sagen erhielt. Nur vier Jahre später erschien der nächste Band vom Grossätti us em Leberberg mit Volks- und Kinderliedern, Spottreime, Sprichwörter, Wetter- und Gesundheitsregeln. Den Anfang dieses Werkes bildete das berühmte Grenchner Lied über das Liebespaar Dursli und Babeli. In seinem Oeppis us ‘em Uebergang oder Franzosen-Yzug am 2. Merz 1798, schrieb Schild über den Franzoseneinfall 1798, der auch in Grenchen zu Kampfhandlungen geführt hatte. 1880/81 erschien eine Gesamtausgabe von Franz Josef Schilds Werken, dank derer Schild noch heute in Grenchen als Grossätti us em Leberberg bekannt ist. Ausserdem war er ab 1861 der Herausgeber der ersten Grenchner Zeitung, des Leberberger Anzeigers. Nach Franz Josef Schilds Tod gerieten seine Publikationen einige Zeit in Vergessenheit. 1948 veranlasste Max Obrecht eine Neuauflage ausgewählter Werke des Grossättis. Zu seinen Ehren wurde vor dem Schulhaus I an der Bielstrasse ein Gedenkstein errichtet.

(Zurück zur Ehrentreppe)

Texte

Bücher

  • "Der Grossätti aus dem Leberberg", Sammlung von Volks- und Kinderliedern, Spottreimen, Sprüchwörtern, Wetter- und Gesundheitsregeln u.v.m. aus dem solothurnischen Leberberg, gesammelt von Frz. Jos. Schild. Ein Beitrag zum Schweizer-Idiotikon. Biel: R. F. Steinheil, 1864. PDF von Google Books.

Weblinks

Quellen

  • Text von Nadine Hunziker