Bezirksschule: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Schule und Bildung]]

Version vom 15. August 2017, 13:12 Uhr

Das erste "Bezirksschulhaus" Grenchens war das Häni-Haus am Geissweg (Bettlachstrasse) nahe der Kreuzung Kapellstrasse. Hier unterrichtete Karl Mathy 1838 die erste Bezirksschulklasse in Grenchen. Heute steht hier das Wohn- und Geschäftshaus Frohburg.
Karl Mathy, Gründer der Beziksschule.
Schneewittchen-Aufführung der Bezirksschule Grenchen, um 1919.

1838

Nach der Gründung der Grenchner Bezirksschule durch Karl Mathy 1838 war es selbstverständlich, dass auch Kinder aus den bernischen Gemeinden Lengnau und Pieterlen diese höhere Schule im Solothurnischen besuchten. Die Kantonsgrenzen waren offensichtlich weniger hoch und dicht als heute! 26 Schülern, wovon 18 aus Grenchen selber, besuchten die Beziksschule.

1846

1846 werden 30 Schüler und Schülerinnen unterrichtet.

1851

1851 zählt die Grenchner Bezirksschule 25 Schüler und Schülerinnen. Von diesen stammten sechs aus den bernischen Gemeinden Lengnau und Pieterlen.

1866

60 Schülerinnen und Schüler besuchen 1866 die Bezirksschule. Es wird berichtet, dass dies die grösste Schule dieser Art im Kanton Solothurn sei.

1891

1891 war so einiges los: Pfarrer Otto Widmer gründete den St. Josephsverein, der seine Kleinheime für Kinder und die mit diesen verbundenen Hauspflegestationen unterstützte. Aus diesen Kleinheimen wurde das heute Kinderheim Bachtele, das, wie man weiss, 1916 Jahren nach Grenchen umzog. 1891 feierte die Schweiz das 600jährige Bestehen der Eidgenossenschaft. An der Feier in Grenchen, die übrigens am 2. August stattgefunden hatte, beteiligten sich die Bezirksschüler – und zwar am Konzert in der Kirche und an den Turndarbietungen auf dem Festplatz. Im „Verzeichnis der Bezirksschüler in Grenchen“ waren nicht nur die Namen sämtlicher Schülerinnen und Schüler genau und alphabetisch aufgeführt. Hinter jedem Namen wurden die Noten des Jugendlichen und zwar fächerweise genannt. Die Grenchnerin Rosa Girard, Bürgerin von Grenchen, glänzte in Deutscher Sprache mit einer 1hoch 2 und erhielt im Singen gar eine lupenreinehoch1. Das beste Zeugnis, nämlich lauter reine Einser, erhielt in der zweiten Klasse Adolf Amiet aus Selzach. Man stellte sich damals auf den Standpunkt, dass die Kosten der Bezirksschule von der Gemeinde und damit von der Oeffentlichkeit getragen wurden. Somit hatte die Oeffentlichkeit auch das Recht darüber orientiert zu werden, was die Schüler leisteten. Damals wäre es noch nicht möglich gewesen, dass eine Abteilung der Gemeinde eine Unternehmung gekauft hätte und auf die Frage, was dieser Handel gekostet habe, mit der Antwort „Wir haben Stillschweigen vereinbart “ davon gekommen wäre. Am 29. April des Jahres 1891 fand die Aufnahmeprüfung statt. An dieser beteiligten sich 51 Schülerinnen und Schüler, von denen 45 in die erste Klasse der dreiteiligen Schule aufgenommen wurden. – Im Verlaufe des Jahres besuchte der Inspektor 19mal die Schule und die Mitglieder der Bezirksschulpflege waren 57mal im Schulhaus bei den drei Lehrern,. präsent. Die drei Lehrer waren Augustin Flury, Theophil Steinmann und der aus Sigmaringen stammende Joseph Eberwein, der vorher Lehrer am Institut Breidenstein im ehemaligen Bachtelenbad war. Eberwein war ein gropsser Kenner der Geschichte und verfasste selber eine über Grenchen. Genau erwähnt wurden im gedruckten Bericht die Schenkungen. Der Bezirksschulfonds kaufte 18 Bücher für die Bibliothek und legte dafür 50 Franken aus. Adolf Wyss schenkte Lavamasse aus dem Vesuv und Fräulein Fanny Girard übergab der Schule „mehrere Seidenraupen mit Cocon“.- Der Kanton liess sich nicht lumpen und übergab die Sammlung aller Bundesbeschlüsse. Ueber die Freudensausbrüche, die diese Schenkung bei den Schülern ausgelöst hatte, ist leider nichts notiert. – Erwähnt wurde, dass Leo Schild, seines Zeichens Schüler der 3. Klasse mehrere Korallensteine übergab. Leo Schild trat übrigens nach dem Sommersemester aus. Von ihm ist nur ein Notenwert, nämlich eine 1hoch3 in Buchhaltung erwähnt. Die Bezirksschulpflege setzte sich aus sieben Männer aus Grenchen und ein Vertreter Selzach sowie den Verwalter der Rosegg in Langendorf zusammen. Präsident war der Grenchner Gemeindeammann Euseb Vogt.

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Quellen