Bearbeiten von „Bezirksschule“

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{{File.BildRechts|Breite=300|Bild=Schule Erstes Bezirksschulhaus.jpg|Text=Das erste "Bezirksschulhaus" Grenchens war das Häni-Haus am Geissweg (Bettlachstrasse) nahe der Kreuzung Kapellstrasse. Hier unterrichtete Karl Mathy [[1838]] die erste Bezirksschulklasse in Grenchen. Heute steht hier das Wohn- und Geschäftshaus Frohburg.}}  
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{{File.BildRechts|Breite=400|Bild=Schule Erstes Bezirksschulhaus.jpg|Text=Das erste "Bezirksschulhaus" Grenchens war das Häni-Haus am Geissweg (Bettlachstrasse) nahe der Kreuzung Kapellstrasse. Hier unterrichtete Karl Mathy [[1838]] die erste Bezirksschulklasse in Grenchen. Heute steht hier das Wohn- und Geschäftshaus Frohburg.}}  
{{File.BildRechts|Breite=300|Bild=Karl Mathy Portrait.jpg|Text=Karl Mathy, Gründer der Beziksschule.}}
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{{File.BildRechts|Breite=300|Bild=Bezirksschule PK Schneewittchen 1919.jpg|Text=Schneewittchen-Aufführung der Bezirksschule Grenchen, um 1919.}}  
 
  
 
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== 1866 ==
 
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60 Schülerinnen und Schüler besuchen [[1866]] die Bezirksschule. Es wird berichtet, dass dies die grösste Schule dieser Art im Kanton Solothurn sei.
 
60 Schülerinnen und Schüler besuchen [[1866]] die Bezirksschule. Es wird berichtet, dass dies die grösste Schule dieser Art im Kanton Solothurn sei.
 
== 1867 ==
 
{{File.BildRechts|Breite=300|Bild=Bezirksschule 1867 Schueler Verzeichnis.jpg|Text=Schülerverzeichnis 1867 / 68.}}
 
{{File.BildRechts|Breite=300|Bild=Bezirksschule 1912 Neues Schulhaus.jpg|Text="Neues Schulhaus", eingeweiht 1912.}}
 
Am Ende des Schuljahres legte die Lehrerschaft der Bezirksschule Grenchen Rechenschaft ab, über alles, was sich im Verlaufe des Jahres zugetragen hatte. An der Schule unterrichteten drei Lehrer [[Urs Josef Feremutsch]], Johann Stelli und Ludwig Stöckli. Lehrer [[Urs Josef Feremutsch | Feremutsch]] machte als Reformator des Schulgesangs im Kanton Solothurn von sich reden. Ludwig Stöckli, der aus dem solothurnischen Leimental stammte, verfasste eine vorbildliche Staatsbürgerkunde, die auch heute noch Beachtung verdient. Johann Stelli schliesslich war auch kein unbeschriebenes Blatt, und es war bekannt, dass er mit [[Josef Girard | Dr. Girard]] am zweiten Freischarenzug [[1845]] teilgenommen hatte. Das Dreierkollegium an der Grenchner Bezirksschule war vielseitig und vor allem politisch sehr interessiert. Man kann sich vorstellen, dass der Unterricht entsprechend den herausragenden Fähigkeiten und Neigungen der Lehrer sehr spannend war.
 
 
===Jetzt geht es auch um die Finanzen===
 
 
Die Gemeinde Grenchen bezahlte an den Jahres-Lohn der drei Lehrer 975 Franken. An diesen Betrag leistete Bettlach einen Anteil von 90 und Selzach einen solchen von 70 Franken. „Fremde Schüler“ schliesslich bezahlten 135 Franken Schulgeld. Damit die Finanzierung der Bezirksschule sichergestellt werden konnte, musste die Gemeinden einen „Bezirksschulfonds“ führen und entsprechend auch für soliden finanziellen Zufluss besorgt sein. [[1867]] lagen in diesem Fonds knappe 69 Franken. Dieses Geld war auf einer Bank sicher angelegt und brachte den Zins von sagenhaften 3.10 Franken ein, was einem Zinssatz von ungefähr 4.5% entsprach. Damit sie sich keiner Kritik aus dem Rathaus in Solothurn auszusetzen hatten, bediente Grenchen den Fonds mit 30, Bettlach und Selzach mit je 10 Franken und zwar jährlich. Die Schule war auf Schenkungen angewiesen. Tatsächlich schenkte Lehrer von Burg aus Olten seine Sammlung von Schmetterlingen, wie sie in der Region Olten anzutreffen waren, der Grenchner Bezirksschule, deren Schüler er einst vor Jahren gewesen war. Der Staat Solothurn zeigte sich grosszügig und schuf für die Schule 17 Modelle in Holz und weitere fünf in Gips und zwar für den Zeichenunterricht. Die Fortsetzung der Schweizergeschichte in Bildern, das Heft „Linearzeichnen“ und schliesslich das wertvolle Buch „Selbsthülfe“ für die Bibliothek waren weitere Anschaffungen des Kantons. Schliesslich erwies sich auch die Gemeinde Grenchen ihrer Schule gegenüber als grosszügig und zwei weitere Hefte „Linearzeichnen“ konnten angeschafft werden.
 
 
=== Was aus ihnen wurde ===
 
 
Von den Schülern der letztjährigen Bezirksschule traten Emil Müller aus Oberdorf und Adrian Girard aus Grenchen in die solothurnische Gewerbeschule ein. Julius Brosy aus Mümliswil und Johann Stelli von Bettlach traten ins Gymnasium in Solothurn ein, und Cäsar Vogt aus Grenchen schliesslich ging bei einem Messerschmied das Handwerk lernen.
 
Grossen Wert wurde damals auf die genaue Zählung der Absenzen gelegt. Insgesamt 589 Absenzen, von denen 275 unbegründet waren, sind genau festgehalten und im Rechenschaftsbericht entsprechend dargestellt.
 
 
 
Insgesamt zählte die Schule 59 Schüler, die auf die drei Klassen „Obere“, „Mittlere“ und „Untere“ verteilt waren. Die grösste Klasse war mit 31 Schülern, von denen allerdings während des Jahres 3 austraten, die „untere Klasse“. In dieser Klasse traf man acht Mädchen an, sieben waren aus Grenchen, die achte jedoch, die Bertha Schilt, stammte aus „Allerheiligen“. Das bedeutet, dass man zu jener Zeit noch unterschied zwischen Grenchen und dem Weiler Allerheiligen. Im Standartwerk „Geographisches Lexikon der Schweiz“ wurde diese Unterscheidung auch gemacht, ja, hier gingen die Autoren noch einen Schritt weiter und führte neben „Staad“ und „Allerheiligen“ auch den Weiler „Däderiz“ auf. Interessant ist es zu sehen, woher die Burschen der untern Klasse der Grenchner Bezirksschule stammten. Ulysse Girardin stammte aus Bémont, Siegfried Grell aus Obermumpf, Arthur Maire von La Sagne, Friedrich Moser aus Diessbach, Robert Teuscher von Diemtigen und Franz Zemp von Escholzmatt. Aber auch die Nachbargemeinden Bettlach, Selzach und Lengnau waren im Kreis der Schüler vertreten.
 
 
 
Der Jahresbericht wurde gedruckt. Gedruckt wurden auch die Jahresnoten der Schüler und Schülerinnen. In dieser Beziehung gab es keinen Persönlichkeitsschutz. Noten der Bezirksschüler waren öffentlich. - Ganz Grenchen wusste zudem, wer ein Jahr wiederholen musste. Rekordhalter bei den Absenzen war Franz Zemp aus Escholzmatt, der im Sommer ausgetreten war. Von den übrigen Burschen führte mit 47 Tagen der Grenchner Emil Rüefli. Bei den Mädchen führte Schilt Albertine mit 24 Fehl-Tagen die Absenzen-Liste an.
 
  
 
== 1891 ==
 
== 1891 ==
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== Andere Artikel zum Thema ==
 
== Andere Artikel zum Thema ==
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* [[Schule]]
 
* [[Schule]]
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* [[Sekundarschule]]
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
{{Quelle.RainerWWalter}}
 
{{Quelle.RainerWWalter}}
 
[[Kategorie:Schule und Bildung]]
 

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