Bearbeiten von „Bauten der 50er Jahre“

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{{File.BildRechts|Breite=400|Bild=Bauten 50 Mazzinistrasse.jpg|Text=Mehrfamilienhaus an der Mazzinistrasse Grenchen.}}
 
 
== Einführung ==
 
== Einführung ==
  
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Die Wohnungsbauten der 50er Jahre trugen als fast typisches Kennzeichen eine karge Bescheidenheit zur Schau. Die Architekten hatten strenge, knappe Finanzrahmen einzuhalten. So entstand eine Baukultur, die es verstand, bescheidene Voraussetzungen optimal zu nutzen durch solide Qualität der Bauten, gute Grundrisse, sanitäre Einrichtungen (eigene Toilette, Bad und Boiler) und Einbauküchen, z.T. schon mit Kühlschrank. Zentralheizungen sorgten im Winter für warme Wohnräume. Viele der damals erstellten Wohnungen genügen nach sanften Renovationen selbst noch heutigen Ansprüchen.
 
Die Wohnungsbauten der 50er Jahre trugen als fast typisches Kennzeichen eine karge Bescheidenheit zur Schau. Die Architekten hatten strenge, knappe Finanzrahmen einzuhalten. So entstand eine Baukultur, die es verstand, bescheidene Voraussetzungen optimal zu nutzen durch solide Qualität der Bauten, gute Grundrisse, sanitäre Einrichtungen (eigene Toilette, Bad und Boiler) und Einbauküchen, z.T. schon mit Kühlschrank. Zentralheizungen sorgten im Winter für warme Wohnräume. Viele der damals erstellten Wohnungen genügen nach sanften Renovationen selbst noch heutigen Ansprüchen.
  
Die Uhrenindustrie verlegte ihre Produktionsstätten kaum an die Peripherie der Stadt, sondern entwickelte sich an ihren angestammten Standorten entlang der Bäche. Zudem verfügte die Stadt in den 50er Jahren über keine ausgeschiedenen und entsprechend erschlossenen zusammenhängenden Industriezonen. Die A. Schild SA ([[ASSA]]), die [[Eterna]] AG und die [[Certina]] AG erstellten Fabrikneubauten mitten in Grenchen. So baute und wuchs die Uhrenindustrie in der Stadt, bildete mir ihr eine Einheit. Eine Eigenart, die zum Stadtbild und Stadtleben Grenchens gehört und nicht wegzudenken ist. In Grenchen arbeitet, lebt und wohnt man nah beieinander, bunt und vielfältig.
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Die Uhrenindustrie verlegte ihre Produktionsstätten kaum an die Peripherie der Stadt, sondern entwickelte sich an ihren angestammten Standorten entlang der Bäche. Zudem verfügte die Stadt in den 50er Jahren über keine ausgeschiedenen und entsprechend erschlossenen zusammenhängenden Industriezonen. Die A. Schild SA (ASSA), die Eterna AG und die Certina AG erstellten Fabrikneubauten mitten in Grenchen. So baute und wuchs die Uhrenindustrie in der Stadt, bildete mir ihr eine Einheit. Eine Eigenart, die zum Stadtbild und Stadtleben Grenchens gehört und nicht wegzudenken ist. In Grenchen arbeitet, lebt und wohnt man nah beieinander, bunt und vielfältig.
  
 
Das äussere Erscheinungsbild einiger sonst weniger beachteten Bauten der 50er Jahre soll etwas näher betrachtet werden. Die starke Bautätigkeit in diesem Jahrzehnt hinterliess ein grosses Bauvolumen. Ganze Strassenzüge und Quartiere sind selbst heute noch, ein halbes Jahrhundert später, unverkennbar von den 50er Jahren geprägt. In der Stadt Grenchen entstanden Gebäude, deren architekturgeschichtlicher Wert erst heute von breiteren Kreisen wahrgenommen wird. Gebäude, die ganz unverkennbar die Stilelemente der 50er Jahre-Architektur zur Schau tragen und verkörpern.
 
Das äussere Erscheinungsbild einiger sonst weniger beachteten Bauten der 50er Jahre soll etwas näher betrachtet werden. Die starke Bautätigkeit in diesem Jahrzehnt hinterliess ein grosses Bauvolumen. Ganze Strassenzüge und Quartiere sind selbst heute noch, ein halbes Jahrhundert später, unverkennbar von den 50er Jahren geprägt. In der Stadt Grenchen entstanden Gebäude, deren architekturgeschichtlicher Wert erst heute von breiteren Kreisen wahrgenommen wird. Gebäude, die ganz unverkennbar die Stilelemente der 50er Jahre-Architektur zur Schau tragen und verkörpern.
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== Hochhaus Sorag 1952 ==
 
== Hochhaus Sorag 1952 ==
  
Ende September [[1950]] reichte Architekt René Amici aus Solothurn im Namen der Sorag AG, Glarus, das Baugesuch für das Hochhaus Sorag bei der Grenchner Baubehörde ein. Die Baukommission Grenchen bewilligte das Gesuch am 4. April [[1951]]. Dem Bau des ersten Hochhauses in Grenchen stand nichts mehr im Weg.
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An der Rainstrasse, Ecke Marktplatz steht der Luterbacherhof (1954/55), ein sehr markantes Gebäude der 50er Jahre. Die Architekten Straumann und Blaser, Grenchen, setzten bei der Fassadengestaltung Farbe ein in rötlichen und grünlichen Tönen.
  
Das 35m hohe Gebäude konnte im Laufe des Jahres [[1952]] teilweise bezogen werden. 48 Dreizimmerwohnungen, 6 Vierzimmerwohnungen, 4 Geschäftslokale, 4 Ausstellungsräume, 1 Theatersaal ([[Kino Scala | Kino-Theater Scala]]) mit 492 Plätzen und Foyer entstanden innert kürzester Zeit.
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Auf der Nordfassade kommt die steigernde Wirkung einer Leerfläche in Kontrast zur leicht zurückgestuften Fensterfassade zum Tragen. Zu beachten gilt es die ganz bewusst eingesetzten verschiedenen Unterteilungen der mehrfach zurückgestaffelten Fenster. Dem flüchtigen Betrachter fallen diese Unterschiede kaum auf, sie tragen jedoch stark zur Lebendigkeit und Rhythmik der Fassade bei. Interessant ist die Verwendung von schmaleren Fenstern zur Höhenbetonung der Ostfassade in Richtung Marktplatz. Auch beim Luterbacherhof wird zur Raumbildung das Flugdach eingesetzt. Getrennt durch eine Nut schliesst es mit seiner Rechteck-Ornamentik die Fassade nach oben ab.
 
 
Der Bau von Hochhäusern war eine wirkungsvolle Antwort auf die Wohnungsnot der 50er Jahre. Im Stadtzentrum Grenchens bildet das Hochhaus Sorag nach wie vor einen Blickfang und ist aus den Baulinien des Marktplatzes und der Marktgasse kaum mehr weg zu denken.
 
 
 
Der Bau ist auch heute noch, selbst nach einer gemässigten postmodernen Erneuerung, sehr leicht den 50er Jahren zuzuordnen.
 
  
 
Der grosse Bau verliert etwas an Masse bzw. gewinnt an Leichtigkeit durch die teilweise zurückgesetzten Schaufensterfronten im Erdgeschoss.  
 
Der grosse Bau verliert etwas an Masse bzw. gewinnt an Leichtigkeit durch die teilweise zurückgesetzten Schaufensterfronten im Erdgeschoss.  
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== Ebosahaus 1958, Kapellstrasse ==
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== Ebosahaus, Kapellstrasse ==
 
 
Eine gewisse, jedoch bewundernswerte Eigenwilligkeit ist dem Ebosahaus ([[1958]]) an der Kapellstrasse beizumessen. Die schlicht gestaltete Ostfassade richtet sich aus auf die Wirkung der Aluminiumguss-Plastik des Tessiner Künstlers Remo Rossi<ref>{{Weblinks.Wikipedia|NoList=True|Link=de.wikipedia.org/wiki/Remo_Rossi|Text=Remo Rossi}}</ref>. Die kraftvolle Dynamik der Plastik hebt die die Fassade vollends in in die dritte Dimension. Titel der Plastik: Zusammenarbeit und Vorwärtsstreben.
 
 
 
Der südliche erkerartige Anbau wirkte in der ursprünglichen Farbgebung wie ein ins Gebäude hinein geschobenes kubisches Element. Leichtigkeit vermittelt die sich über die ganze Gebäudelänge ziehende Loggia mit dem Hauseingang.
 
 
 
Das Ebosahaus war das Wohlfahrtshaus der Ebosa AG. Dem Personal stand ein reiches Angebot zur Verfügung, wie Bad- und Duschenräume, Personalrestaurant mit 300 Plätzen, Aufenthaltsraum mit Büchern, Tageszeitungen und Zeitschriften, gut ausgerüsteter Bastel- und Werkraum. Es war ein Anliegen von Paul Glocker (Direktor der Ebosa AG), das Haus bildenden Künstlern als Ausstellungsplattform zur Verfügung zu stellen. Zeitgenössische Kunst bereicherte den Besuch des Wohlfahrtshauses.
 
 
 
Bei der Eröffnungsfeier des Ebosahauses, am 7. Februar [[1958]], führte ein Ensemble des Berner Stadtorchesters die Komposition "EBOSA-CAPRICCIO à la Gloire de la Machine" des Grenchner Musikers [[Hans Haug]] auf. Haug komponierte das Stück eigens für die Eröffnungsfeier des Ebosahauses.
 
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File:Ebosahaus.jpg | Ebosahaus aus dem Jahr 1958.
 
File:Ebosahaus Ostfassade.jpg | Ostfassade Ebosahaus: Aluminiumguss-Plastik des Tessiner Künstlers Remo Rossi.
 
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== Schweizerischer Bankverein am Postplatz 1956 ==
 
== Schweizerischer Bankverein am Postplatz 1956 ==
 
Die repräsentative Ostfassade des Gebäudes am Postplatz, später Regiobank, zeigt sich in strenger geometrischer Regelmässigkeit. Die beiden Eckpfeiler begrenzen die leicht zurückgesetzte, anthrazitfarbene Fassade seitlich, oben besorgt das Flugdach den Abschluss. Die Fenster und der Eingang sind in einem klaren Raster angeordnet, das Fassadenbild wirkt ruhig und ausgeglichen. Durch die aufgesetzten und im hellen Rahmen zurückgestuften Fenster gewinnt die Fassade an Struktur und an Räumlichkeit, die sich je nach Lichteinwirkung verändert. Auch mit dem Gebäude des Schweizerischen Bankvereins gelang den Architekten Straumann & Blaser, Grenchen, ein gutes Stück 50er Jahre Architektur.
 
 
Im Grenchner Tagblatt vom 17. Mai [[1956]] schrieben die Architekten:
 
<blockquote>
 
"Der Neubau präsentiert sich als ein Werk unserer Zeit, ohne historische Elemente und ohne modische Extreme."
 
</blockquote>
 
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File:Bankverein Ostfassade.jpg | Bankverein Ostfassade.
 
File:Bankverein Detail.jpg | Detailansicht.
 
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== Polizeiposten Kantonspolizei, Solothurnstrasse  ==
 
== Polizeiposten Kantonspolizei, Solothurnstrasse  ==
 
Einmal mehr war es die [[Neue Wohnbaugenossenschaft Grenchen]], die zusammen mit Architekt Alfred Christen ein architekturgeschichtliches Zeichen der 50er Jahre setzte. Der Bau an der Solothurnstrasse umfasste 22 Wohnungen und den neuen Polizeiposten der Kantonspolizei. Die noch junge Baugenossenschaft erstellte die Liegenschaft ohne Unterstützung der öffentlichen Hand für rund 1 Million Franken. Der Bau erfuhr kürzlich eine gelungene sanfte Renovation. Die Charakteristiken blieben erhalten.
 
 
Das Gebäude umfasst zwei Wohntrakte und als Südanbau, rechtwinklig nach Westen verlaufend, den Polizeiposten. Der Architekt sah sich gezwungen, die Planung des Hauses den unregelmässigen Grundstückgrenzen anzupassen. Gerade diese Konzession war es, die das Bauwerk in seine originelle, fast ein wenig verwinkelte Form einpasste. Dem Grenchner Architekt Alfred Christen gelang mit dem Polizeiposten und Wohnhaus an der Solothurnstrasse eines seiner besten Werke. Charme und Attraktivität verbunden mit den Eigenheiten der 50er Jahre Architektur kennzeichnen den Bau.
 
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File:Kantons Polizeiposten Sued.jpg | Polizeiposten und Wohnhaus Solothurnstrasse Grenchen, Baujahr 1954/55. Architekt: Alfred Christen, Grenchen.
 
File:Kantons Polizeiposten Sued West.jpg | Polizeiposten der Kantons-Polizei.
 
File:Kantons Polizeiposten Eingang.jpg | Eingang in den Polizeiposten: Einfach und klassisch.
 
File:Kantons Polieiposten Wohnung.jpg | Die Wohnungen im Haus Polizeiposten galten 1955 als hoch modern. Einbauküchen mit Elektroherd, Warmwasser und Kühlschrank waren nur ein Merkmal.
 
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== Gartenschwimmbad Grenchen 1956 ==
 
== Gartenschwimmbad Grenchen 1956 ==
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== Schulhaus IV ==
 
== Schulhaus IV ==
  
Im Oktober [[1951]] fand die Einweihung des neuen [[Schulhaus IV | Schulhauses]] statt. Die Schulanlage ist die erste in Grenchen, bei der die Architekten das für die 50er Jahre typische Gruppierungsmodell anwendeten: Aufteilung des Bauvolumens in funktionsbezogene Baueinheiten. Die heute international bekannten Architekten Alfons Barth und Hans Zaugg, Olten, wollten ursprünglich eine räumlich grosszügigere Variante mit gruppierten Einzelgebäuden realisieren, doch das Gelände erwies sich als zu klein. So ergab sich eine dreigliedrige Anlage mit Turnhallentrakt, Schultrakt und Aula-Hauswirtschaftstrakt. Als Pausenareal gestaltete man eine moderne Grünanlage, einbezogen ins Raumkonzept des Projekts.
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== Hallgarten - Bahnhof Süd ==
 
 
Ein sehr schönes Beispiel der Fassadenarchitektur (Rasterfassade) verkörpert die Westfassade des Turnhallentrakts. Zwischen ein Pfeilersystem sind die beiden Fensterreihen der sechsfach unterteilten Fassade der oberen Turnhalle eingelegt. Die Fenster liegen in tiefen Kunststeinrahmen und unterstützen die Reliefwirkung. Oben und unten fangen Zierbänder mit eingelassenen Rechteckmustern die kräftige Räumlichkeit der Fassade auf.
 
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File:Schulhaus IV SuedWest.jpg | Schulhaus IV Grenchen, 1948-51.
 
File:Schulhaus IV Turnhalle West.jpg | Westfassade des Turnhallentrakts.
 
File:Schulhaus IV Turnhalle Fassaden Detail.jpg | Detailansicht.
 
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== Hallgarten 1953 - Bahnhof Süd ==
 
 
 
Mit dem Hallgarten, dem zweiten Hochhaus in Grenchen, entstanden in den Jahren der Wohnungsnot auf einen Schlag 55 Wohnungen. Ueber zehn Geschosse zieht sich der Bau in die Höhe. Im Erdgeschoss befinden sich Geschäftslokale und das Hotel-Restaurant Bahnhof, das teilweise in einem nach Osten verlaufenden Anbau untergebracht ist. Die Baugesellschaft Hallgarten AG, Grenchen, wählte ihren Namen nach dem [[Hallgarten | Flurnamen „Hallgarten“]], Standort des geplanten Gebäudes. Bis heute ist das Hochhaus in Grenchen allgemein bekannt unter dem Namen „Hallgarten“.
 
 
 
Hauswartin Frau Sonja Schär zog [[1952]] als erste Mieterin im Hallgarten ein. Anlässlich der Feier 50 Jahre Hallgarten erinnern sich Sonja Schär und Max Ris an frühere Zeiten und an das Kommen und Gehen der Bewohnerinnen und Bewohner während den fünf Jahrzehnten:
 
<blockquote>
 
«Die Wohnungsnot in Grenchen war damals so gross, dass niemand von aussen zuziehen durfte», erinnert sich die Hauswartin. «So konnte ich über Mittag nicht heim und mein Mann musste deshalb auswärts essen. Das führte bei mir zu Überstunden im Geschäft, und in der Familie zu Kosten.» Dank Beziehungen habe sie in den «Hallgarten» einziehen können, noch bevor es dort fliessendes Wasser gab, am 25. November 1952. Statt über die Treppe (die noch nicht existierte) sei die Familie über Holzbretter in die Wohnung im Rohbau geklettert, erinnert sie sich an die ersten Wochen. Wenig später zog Max Ris in den Block ein. Gleich im doppelten Sinn. Im Erdgeschoss eröffnete er das Coiffeurgeschäft, in dem er während Jahrzehnten die Hausbewohner und, neben vielen anderen, die Bachtelenkinder frisierte. Ausserdem mietete er die Wohnung über derjenigen von Schär. «Damals war der Block voller junger Leute», erzählen die beiden Rentner. Insgesamt seien bisher 67 Kinder im Haus aufgewachsen, einmal habe es in den engen Verhältnissen gar eine Familie mit sechs Sprösslingen gegeben. Heute sei die Mehrheit der Mieter gesetzteren Alters und weiblich. Nur noch sieben oder acht Männer seien in den 55 Wohnungen daheim, rechnet Ris vor, dagegen gebe es viele Witwen.»<ref>Quelle: [http://www.schuhservice-kliegl.ch/hallgarten.htm Homepage] Schuhservice Kliegl, Hallgarten, Grenchen.</ref>
 
</blockquote>
 
 
 
Zusammen mit dem Neubau des Bahnhofs [[Grenchen-Süd]] ([[1949]]) bilden Hallgarten und Hotel-Restaurant Bahnhof einen eindrücklichen Gebäudekomplex, der auch auf Grund seiner Stilmerkmale eindeutig in den 50er Jahren verankert ist.
 
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File:Hallgarten NordOst.jpg | Hochhaus Hallgarten, Baujahr 1953.
 
File:Hallgarten SuedOst.jpg | Hotel-Restaurant Bahnhof und Hallgarten.
 
File:Hallgarten 1953.jpg | Hallgarten kurz nach der Fertigstellung 1953.
 
File:Bahnhof Sued Hallgarten.jpg | Bahnhof Grenchen-Süd, Baujahr 1949.
 
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== Fabrikgebäude Certina (heute ETA AG) 1956, Bahnhofstrasse ==
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== Fabrikgebäude Certina (heute ETA AG), Bahnhofstrasse ==
 
 
Mitten in der Stadt Grenchen stellte die Uhrenfabrik [[Certina]] einen Fabrikneubau ins Areal der alten Fabrik. Der Bau nimmt schon Mitte der 50er Jahre viele Merkmale des kubischen Baustils der 60er Jahre voraus.
 
 
 
Im Fassadenbau setzten die Grenchner Architekten Straumann & Blaser moderne Baumaterialen und viel Glas ein. Das Flugdach macht seinem Namen alle Ehre. Fast frei schwebend und luftig setzt es, pergolenähnlich verbunden mit dem Attikageschoss, die Fassade in einen lichten Raum. Den viergeschossigen Baublock umfassen vertikale und horizontale Eckpfeiler, welche die leicht zurückgesetzte, graugrüne Fassade klar umfassen. Die grosszügigen Fensterreihen ziehen das Tageslicht in die Arbeitsräume.
 
 
 
Heute beherbergt das Gebäude einen Betriebsteil er [[ETA]] AG, Grenchen.
 
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File:Certina Sued.jpg | Certina, Sued- und West-Fassade.
 
File:Certina West.jpg | Certina, West-Fassade und Eingang.
 
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== Rainstrasse, Marktplatz, Marktgasse ==
 
== Rainstrasse, Marktplatz, Marktgasse ==
 
Die rege Bautätigkeit in den 50er Jahren macht auch vor dem Stadtzentrum Grenchen nicht Halt. So gibt es im Bereich des Marktplatzes fast eine Konzentration von Bauten aus den 50er Jahren, die das Erscheinungsbild der Rainstrasse, des Marktplatzes und der Marktgasse besonders veränderten und bis heute bestimmen.
 
 
=== Rainstrasse ===
 
 
In Richtung Marktplatz stehen rechts die alte Neue Post, das Haus mit der Buchhandlung Lüthy und die dominierende Gestalt des Luterbacherhofs.
 
 
=== Marktplatz ===
 
 
In Richtung Süd stehen links das Hochhaus Sorag, rechts der Luterbacherhof, das ehemalige Gebäude der Migros (heute Hotel Passage) und etwas weiter südlich der 1953 erstellte Neubau des Schmiedehofs.
 
 
=== Marktgasse ===
 
 
Die Marktgasse wird eingenommen von der Mächtigkeit des Hochhauses Sorag auf der Nordseite, südlich steht das Nivadahaus mit dem östlich angebauten, ebenfalls aus den 50er Jahren stammenden Wohn- und Geschäftshaus.
 
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File:Marktplatz nach sueden.jpg | Marktplatz: Blick in Richtung Süd.
 
File:Marktgasse.jpg | Marktgasse.
 
File:Rainstrasse.jpg | Rainstrasse.
 
File:Marktplatz Schmiedehof 50er.jpg | Marktszene aus den 50er Jahren mit Neubau Schmiedehof, Baujahr 1953.
 
File:Marktplatz Schmiedehof.jpg | Der Schmiedehof heute.
 
File:Marktplatz Migros.jpg | 1954 zieht die Migros um von der Bielstrasse in den Neubau am Marktplatz.
 
File:Marktplatz Hotel Passage.jpg | Hotel Passage, das Gebäude der ehemaligen Migros heute.
 
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== Neue Wohnbaugenossenschaft Grenchen NWG und die genossenschaftliche Mehrfamilienhaus-Siedlung an der Solothurnstrasse 147-169 ==
 
== Neue Wohnbaugenossenschaft Grenchen NWG und die genossenschaftliche Mehrfamilienhaus-Siedlung an der Solothurnstrasse 147-169 ==
 
Informationen zu der [[ Neue Wohnbaugenossenschaft | Wohnbaugenossenschaft Grenchen NWG]] sind auf einer separaten Seite zu finden.
 
  
 
== Publikationen ==  
 
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
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